Schlacht bei Mariazell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlacht von Mariazell
Teil von: Dritter Koalitionskrieg

Mariazell um 1900
Datum 8. November 1805
Ort Mariazell, Steiermark
Ausgang französischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich 1804 Frankreich

Russisches Kaiserreich 1721 Russland
Osterreich Kaisertum Österreich

Befehlshaber

Frankreich 1804 Louis de Friant

Osterreich Kaisertum Maximilian von Merveldt

Truppenstärke

3670 Mann und 6 Kanonen

4400 Mann und 10 Kanonen

Verluste

3500 Mann (mit Gefangenen), 16 Kanonen und 80 Wagen (?)

Die Schlacht bei Mariazell war ein Gefecht des Dritten Koalitionskrieges der Napoleonischen Kriege, bei dem am 8. November 1805 die Nachhut der österreichisch-russischen Koalition von den französischen Truppen unter Generalleutnant Louis de Friant in Mariazell aufgerieben wurde.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schlacht bei Mariazell fand unmittelbar nach der Kapitulation der österreichischen Truppen in Ulm statt, von wo der Grande Armée der Weg nach Wien offenstand. Die französischen und bayerischen Truppen folgten den sich zurückziehenden österreichischen Verbänden unter Kienmayer, die sich bei Braunau mit russischen Truppen vereinigt hatten, in den österreichischen Donauraum und lieferten sich mehrere Nachhutgefechte.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nach der Schlacht von Steyr ins Enns- und Ybbstal ziehenden österreichischen Verbände stellten sich im Raum Neuhaus am Zeller Rain gegen die französischen Truppen und verwickelten sie in Kampfhandlungen. Doch die Franzosen brachen rasch den Widerstand und fielen plündernd in Mariazell ein. Die Gefangenen brachten sie in der Kirche unter. Bei den Gefechten, die sich bis nach Wegscheid zogen, fielen rund 1.500 Soldaten. Die Franzosen schwenkten sodann über Lilienfeld auf Wien zu, während die stark geschwächten Österreicher nach Wiener Neustadt marschierten, um die südliche Flanke Wiens zu decken.

Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gelang den österreichischen Truppen nicht, die Truppen der Grande Armée aufzuhalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rafael Hellbach: Der Pilger und Tourist nach dem Wallfahrtsorte Maria-Zell. Ein Handbuch für Reisende und ein Führer für andächtige Pilger., Albert A. Wenedikt, 1858
  • Karl August Bischof: Kurze Übersicht der Geschichte des zwischen Frankreich und Oesterreich und den beiderseitigen Alliierten ausgebrochenen Krieges am Ende des Jahres 1805, Seidel, 1806
  • Wilhelm Rüstow: Der Krieg von 1805 in Deutschland und Italien. Als Anleitung zu kriegshistorischen Studien bearbeitet, A. Reimmann, 1853