Schlachtbank

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Schlachtbank 14. Jh. (Tacuina sanitatis)
Schlachtbank auf einem Markt in Haikou

Eine Schlachtbank ist ein zur Schlachtung von Kleinvieh bzw. zur Zerteilung der Fleischstücke dienender Tisch.[1] Die Schlachtung auf der Schlachtbank erfolgte und erfolgt unter freiem Himmel, auf Märkten bzw. Opferstätten. Da traditionell Kleinvieh auf der Schlachtbank getötet wird und dies zu besonderen Festen (Ostern) auch öffentlich geschehen kann, wird die Schlachtbank auch volksmündlich als Opferbank bezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Bibel – Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift. 1. Auflage. neue Rechtschr. 1999, ISBN 3-460-33007-4

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Schlachtbank erfuhr durch die sehr bildliche Bibelübersetzung Luthers weite Verbreitung und Bekanntheit. So heißt es im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm: „Das Wort gehört jetzt mehr der gehobenen Sprache an und ist besonders in Anlehnung an Luthers Bibelübersetzung in bildlichen Wendungen (zur Schlachtbank führen, liefern u. ähnl.) gebräuchlich geworden“. Schlachtbank. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 15: Schiefeln–Seele – (IX). S. Hirzel, Leipzig 1899 (woerterbuchnetz.de). Die entsprechende Bibelstelle in der Lutherübersetzung lautet: „Da er gestrafft und gemartert ward, thet er seinen mund nicht auff, wie ein lamb das zur schlachtbanck gefurt wird.“(Jes 53,7 LUT) „Das Lamm zur Schlachtbank führen“ ist so ein deutsches Sprichwort geworden. Jedoch taucht in der heutigen Einheitsübersetzung der Bibel der bildliche Begriff der Schlachtbank nicht mehr auf: „Er wurde misshandelt und niedergedrückt, / aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, / […]“(Jes 53,7 EU) Bei Luther heißt es zur Zerstörung von Babel außerdem: „Erwürget alle jre kinder, füret sie hinab zur schlachtbanck.“ (Jer 50,7 LUT)