Schlenk-Fritte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine Schlenk-Fritte

Eine Schlenk-Fritte oder Umkehrfritte ist eine Fritte (also ein Laborgerät) zum Filtrieren unter Schutzgasbedingungen (Schlenk-Bedingungen). Es dient also dazu, luft- oder wasserempfindliche Suspensionen in Flüssigkeit und Feststoff aufzutrennen. Eine Schlenk-Fritte besteht aus einem Glasrohr mit beidseitigem Schliff, einem eingeschmolzenen Filter und Hähnen an beiden Seiten (siehe Abbildung).[1][2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Verwendung muss die Schlenk-Fritte ausgeheizt werden, um Spuren von Wasser zu entfernen. Die Schlenk-Fritte wird im Schutzgas-Gegenstrom auf den Produktkolben aufgesetzt, anschließend wird das obere Ende mit einem zweiten Kolben verschlossen. Der Aufbau wird nun um 180° gedreht. Die flüssigen Bestandteile des Rohprodukts bzw. der Reaktionsmischung können jetzt durch den Filter laufen, während die festen Bestandteile zurückbleiben.

Nutzung einer Schlenk-Fritte
Nutzung einer Schlenk-Fritte

Zur Beschleunigung kann im unteren Kolben ein Unterdruck erzeugt werden. Dieser sollte aber nicht so groß sein, dass das Lösungsmittel verdampft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Ackermann, Reinhold Tacke, Ulrich Wannagat, Ulrich Koke, Friedrich Meyer: Sila-Pharmaka, 181, Derivate des 1-(4-Chlorphenyl)silacyclohexans mit 3-(Diethylamino)propyl- und 2-(Diethylamino)ethyl-Gruppierungen. In: Liebigs Annalen der Chemie. 1979, 1979, S. 1915–1924, doi:10.1002/jlac.197919791128.
  2. Jie Zhang, Alan M. Bond, Douglas R. MacFarlane, Stewart A. Forsyth, Jennifer M. Pringle, Andrew W. A. Mariotti, Abigail F. Glowinski, Anthony G. Wedd: Voltammetric Studies on the Reduction of Polyoxometalate Anions in Ionic Liquids. In: Inorganic Chemistry. 44, 2005, S. 5123–5132, doi:10.1021/ic050032t.