Schloss Kokkedal

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Kokkedal Slot Copenhagen
Schloss Kokkedal von Park aus gesehen

Schloss Kokkedal von Park aus gesehen

Staat Dänemark
Ort Hørsholm
Entstehungszeit 1746
Erhaltungszustand Restauriert
Geographische Lage 55° 54′ N, 12° 31′ OKoordinaten: 55° 54′ 9″ N, 12° 31′ 9,8″ O
Schloss Kokkedal (Dänemark)
Schloss Kokkedal (Dänemark)

Das Schloss Kokkedal (dänisch Kokkedal Slot København) in Hørsholm auf Seeland (Dänemark) wurde 1746 als Sommerresidenz für den Geheimrat Christian August von Berkentin von Johann Gottfried Rosenberg entworfen und gebaut. Das heutige Neo-Renaissance-Schloss wurde nach 1864 neu errichtet. Das gegenwärtige Hotel wurde 2010 völlig neu errichtet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gelände vom Schloss Kokkedal gehörte bis 1746 zum Anwesen des Schlosses Hirschholm im Besitz der dänischen Königin Sophie Magdalene. Das Grundstück wurde vom Anwesen abgetrennt und für seine Verdienste an den Geheimrat Christian August von Berkentin verschenkt. Dieser ließ vom Architekten Johann Gottfried Rosenberg das Landhaus Cockedahl als Sommerresidenz bauen. Dieses hatte einen Gewölbekeller, ein Mansarddach und war eingeschossig.

Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb 1864 Konsul Frederik H. Block das Anwesen. Bis auf den Gewölbekeller ließ er das Gebäude abreißen und im Stil der niederländischen Renaissance wieder aufbauen. Er erweiterte das Anwesen um einen Zuchthof, Pferdeställe, den Verwalterwohnsitz und weiteren Nebengebäuden. Diese Nebengebäude sind anders als das Schloss selber im neogotischen Stil gehalten. Alle Bauarbeiten wurden vom Architekten Christian Vilhelm Nielsen ausgeführt. Nach weiteren Besitzerwechseln wurde das Anwesen 1963 von Peter Møller Christensen Daell an die Gemeinde Hørsholm verkauft. Seit diesem Verkauf wird das Anwesen Kokkedal Slot (Schloss Kokkedal) genannt. 1988 bildete das Schloss anlässlich der 250-Jahr-Feier die Kulisse für Jens Christian Hostrups Theaterstück Eventyr paa Fodreisen. Das Anwesen wurde von der Stadt in dieser Zeit für weitere kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Hotel und Neubau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1993 erwarb Stig Husted-Andersen das Schloss für 9,5 Millionen Dänische Kronen mit der Auflage, es in ein Hotel mit Restaurant umzuwandeln. Der Umbau erfolgte jedoch nicht und das gesamte Anwesen verfiel. 1998 reichte die Gemeinde Hørsholm gegen Husted-Andersen wegen Verletzung der Kaufklauseln Klage ein. Der Prozess ging bis vor den Obersten Gerichtshof. 2003 musste Husted-Andersen das Anwesen wieder an die Gemeinde Hørsholm zurückgeben. 2005 erwarb Keops Development A/S das Anwesen, erneut ohne etwas für die Instandhaltung zu leisten. 2007 übernahm das Bauunternehmen Kjær & Lassen A/S das Anwesen und begann mit der Projektentwicklung des Schlosses Kokkedal.[2] Aufgrund des fortgeschrittenen Verfalls des Schloss (Fäulnis und Schwamm) entschied man sich nicht für eine Restaurierung, sondern für eine fast vollständige Renovierung. Von der ursprünglichen Bausubstanz sind noch die geschützten Gewölbekeller und die großen Porzellanöfen erhalten. Dieser Umbau wurde von dänischen Naturschutzbehörden, der Gemeinde Hørsholm und weiteren Behörden in allen Phasen begleitet. Die Arbeiten wurden 2010 abgeschlossen. Das Hauptgebäude und die drei Nebengebäude dienen seit 2011 als Hotel mit 59 Zimmern und beinhalten ein Restaurant, ein Konferenzzentrum sowie Spa und Wellness.[3] Das Konferenzzentrum besteht aus 7 Räumen mit Platz für 4 bis 112 Personen.[4] 2013 erwarb die M. Goldschmidt Holding das Hotel mit allen Anlagen und führt es bis heute.[5]

Besitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lisbet Hein: Kokkedal. In: Hørsholm Egns Museum Årbog 2004, 2004, S. 7–56, ISBN 87-87371-38-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Kokkedal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Slottees Historie Geschichte des Schlosses auf der Hotelseite. Abgerufen am 23. Juli 2021. (dänisch)
  2. Kjær & Lassen A/S er de nye ejere af Kokkedal Slot Artikel vom 21. August 2007 auf SN.dk. Abgerufen am 23. Juli 2021. (dänisch)
  3. Luksuriøst slotsophold i Kokkedal Artikel vom 6. April 2014 auf berlingske.dk. Abgerufen am 23. Juli 2021. (dänisch)
  4. Konferenzzentrum Beschreibung auf der Hotelseite. Abgerufen am 23. Juli 2021. (dänisch)
  5. Mangemillionær har købt Kokkedal Slot Artikel auf Lokalavisen.dk vom 19. Februar 2013. Archiviert vom Original auf web.archive.org. Abgerufen am 23. Juli 2021. (dänisch)
  6. Kokkedal (Nordsjælland). In: kroneborg.dk. Abgerufen am 23. Juli 2021 (dänisch).