Schloss Meysenbug

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Herrenhaus von Schloss Meysenbug

Schloss Meysenbug ist ein 1867 im Stil der englischen Neugotik, dem Tudorstil, errichtetes Schloss in Lauenau in Niedersachsen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gut Meysenbug wird erstmals 1499 als Burg ("castrum") erwähnt, als die Grafen von Holstein-Schaumburg die Herren von Zerssen damit belehnen. Vorher soll es den Herren von Bardeleben gehört haben. Bei einem Stadtbrand im Jahr 1570 wurde die Anlage zerstört und zwischen 1604 und 1610 von Wulfferd von Zerßen als Wasserburg wieder aufgebaut. Er hatte das Anwesen von Graf Anthonius von Holstein-Schaumburg als Lehen erhalten. Die Anlage war der Herrensitz des von Meysenbugschen Gutes aus dem frühen 17. Jahrhundert. 1776 erfolgte ein Umbau, bei dem der sechseckige Treppenturm, der Altan und die Seitengiebel entfernt wurden.

Zufahrt

Am 26. August 1828 wurde Carl Rivalier von Meysenbug vom hessischen Kurfürsten Wilhelm II. mit dem Gut belehnt. Carl Rivalier von Meysenbug wurde vom Kurfürsten bereits 1825 in den Adelsstand mit der Namenserweiterung von Meysenbug erhoben. Der Name stammt von der 1810 mit Heinrich von Meysenbug ausgestorbenen Familie.

1867 wurde die Schlossanlage abgerissen und in Anlehnung an den englischen Tudorstil neu errichtet. Auch die Graft wurde verfüllt. 1897 kam es zu einer baulichen Erweiterung der Anlage durch einen Ziegelbau. Das Schloss wurde bis in die heutige Zeit (2014) von der Familie von Meysenbug bewohnt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Rittergüter der Fürstentümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen. Beschreibung, Geschichte, Rechtsverhältnisse und 121 Abbildungen. Auf Beschluß der Ritterschaft und unter Mitwirkung der einzelnen Besitzer herausgegeben von Gustav Stölting-Eimbeckhausen und Börries Freiherr von Münchhausen-Moringen. Hannover, 1912, S. 201–203.
  • Hans Maresch, Doris Maresch: Schloss Meysenbug In: Niedersachsens Schlösser, Burgen & Herrensitze. Husum Verlag, Husum 2012, ISBN 978-3-89876-604-3, S. 150–151.[2]
  • Heiner Jürgens/Arnold Nöldeke/Joachim Frh. v. Welck: Die Kunstdenkmale des Kreises Springe (Kunstdenkmälerinventare Niedersachsens 19), Hannover 1941, S. 120–122.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Meysenbug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die von Meysenbugs ziehen fort in: Schaumburger Nachrichten vom 10. Juni 2014
  2. Maresch, Hans und Doris: Niedersachsens Schlösser, Burgen & Herrensitze als Buchtitel mit Inhaltsverzeichnis bei Verlagsgruppe Husum

Koordinaten: 52° 16′ 22,3″ N, 9° 21′ 56,8″ O