Schmalspurbahn Mladenovac–Lajkovac

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Schmalspurbahn Mladenovac–Lajkovac
Bahnhof Mladenovac
Bahnhof Mladenovac
Strecke der Schmalspurbahn Mladenovac–Lajkovac
Ungefährer Verlauf der ehemaligen Strecke auf einer Karte von 2021[1][2]
Streckenlänge:75 km
Spurweite:760 mm (Bosnische Spur)
Höchstgeschwindigkeit:35 km/h
km m.ü.A.
0 Mladenovac Bahnstrecke Belgrad–Niš 136
9 Grabovac 140
15 Веlо Роlје
18 Kopljare 226
25 Selo Banja 258
27 Огаšас
32 Aranđelovac 260
38 Bukovik
42 Partizani heute Darosava 186
51 Rudovci 145
55 Baroševac 124
59 Zeoke
62
0,0
Golubaša
nach Sušara
2,9 nach Toplana
Waage in Vreoci[3]
5,7 Kolubara Anschluss Grube 600 mm
67 Lazarevac 108
70 Petka
72 Beli Brod
von Obrenovac und Zabrežje
75 Lajkovac 111
nach Čačak
nach Valjevo[4]

Die Schmalspurbahn Mladenovac–Lajkovac war eine 75 km lange Schmalspurbahn mit bosnischer Spurweite (760 mm) in Serbien, die teilweise von 1904 bis 1982 betrieben wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schmalspurbahn wurde von der serbischen Baugenossenschaft Zadruga za podizanje zgrada gebaut und am 10. November 1904 für den öffentlichen Güter- und Personenverkehr freigegeben. Anfangs gab es nur fünf Bahnhöfe, Mladenovac, Grabovac, Kopljare, Banja und Arandjelovac und zwei Haltestellen, Belo Polje und Огаšас. Die Strecke wurde später bis Lajkovac verlängert.[5]

Wichtige Transportgüter waren die im Tagebau abgebaute Braunkohle aus der Grube Kolubara sowie landwirtschaftliche Produkte aus der fruchtbaren Kolubara-Ebene wie Getreide, Obst, Schweine und Rinder für den Export in die Österreich-Ungarische Monarchie. Der Personenverkehr wurde 1969 eingestellt. Die weiterhin für den Güterverkehr genutzte Strecke wurde am 10. April 1982 stillgelegt und anschließend abgebaut.

Anschlüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Lajkovac war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Dort traf sich die Strecke mit der Schmalspurbahn Lajkovac–Čačak und der Schmalspurbahn Zabrežje–Valjevo.[5]

Lokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

B+B-Schmalspur-Tenderlokomotive 'Mladenovatz' der Firma Hohenzollern für die Serbischen Staatsbahnen

Wegen des angespannten Verhältnisses zu Österreich-Ungarn beschaffte das Königreich Serbien die Lokomotiven nicht in der Donaumonarchie, sondern in Deutschland und Frankreich, z. B. bei Henschel in Kassel und der Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern in Düsseldorf.

Volksmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von den Gebrüdern Bajić veröffentlichte Volkslied Ide Mile lajkovačkom prugom (Mile geht der Lajkovac-Bahn entlang) beschreibt, wie ein alter Mann aus Lajkovac bei Dunkelheit unter Lebensgefahr auf dem Bahndamm in sein weit entferntes Haus zurückkehrt, da ihm die Straße zu schlammig und zu schlecht beleuchtet erscheint.[6][7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pruga uskog koloseka Mladenovac-Arandjelovac-Lajkovac.
  2. Deo karte trase pruge Lajkovac–Aranđelovac–Mladenovac.
  3. Rasputnica Golubaša nalazila se u km 62 + 211 od Mladenovca.
  4. Fahrplan Mladenovac–Lajkovac–Valjevo
  5. a b Sve Lajkovačke Pruge.
  6. Tragom pesme “Ide Mile lajkovačkom prugom”
  7. Miroslav, Cune i Tozovac – Ide Mile Lajkovačkom Prugom.”

Koordinaten: 44° 22′ 4,5″ N, 20° 9′ 49,9″ O