Schussenkraftwerk

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Schussenkraftwerk
Schussensteg im Jahr 2020
Schussensteg im Jahr 2020
Schussensteg im Jahr 2020
Lage
Schussenkraftwerk (Baden-Württemberg)
Schussenkraftwerk (Baden-Württemberg)
Koordinaten 47° 41′ 25″ N, 9° 33′ 2″ OKoordinaten: 47° 41′ 25″ N, 9° 33′ 2″ O
Land Deutschland Deutschland
Baden-Württemberg Baden-Württemberg
Ort Brochenzell
Gewässer Schussen
f1
Kraftwerk
Eigentümer LAG, Lokalbahn Aktiengesellschaft
Betreiber LAG / OEW
Planungsbeginn 1895 (Konzessionserteilung)
Bauzeit 1895–1896
Betriebsbeginn 1896
Stilllegung 1934
Denkmalgeschützt seit nein
Technik
Turbinen 1 Turbine
Generatoren Gleichstrom 650 Volt
Sonstiges

Das Schussenkraftwerk war eine ehemalige Mühle an der unteren Schussen, die Ende des 19. Jahrhunderts mittels eines Stauwehrs zur Elektrizitätsgewinnung umgebaut wurde. Das Laufwasserkraftwerk zwischen Brochenzell und Meckenbeuren im Norden und Kehlen im Süden lieferte, bis zu deren Umstellung auf Dieselbetrieb nach dem Zweiten Weltkrieg, elektrische Energie für die Bahnstrecke Meckenbeuren–Tettnang.[1]

Technischer Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelte sich um ein Stauwehr an der unteren Schussen zwischen Meckenbeuren und Sammletshofen.

Maschinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Energiegewinnung wurde ein Gleichstromgenerator mit einer installierten Leitung von 88,2 kW (120 PS) eingesetzt und eine Generatorspannung von 650 V hatte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1892: Kauf der Brochenzeller Mühle von Markus Bosch durch die Stadt Tettnang zur Gewinnung von elektrischem Strom. Der Müller Bosch erzeugte bereits Strom für seine Mühle und die umliegenden Häuser
  • 1894: Verkauf der Mühle an die Lokalbahn Aktien-Gesellschaft, kurz LAG
  • 1894: Planungen und Konzessionserteilung[2]
  • 1895–1896: Bau eines Stauwehrs und eines Eisenbahnstichlinie von Meckenbeuren nach Tettnang für den Güterverkehr
  • 1926: Verkauf des Kraftwerkes an die OEW, heute EnbW
  • 1934: Abriss des Wehrs im Zuge der Schussenregulierung und Aufgabe der Stromproduktion

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anja Reichert: Als das Licht anging und die Bahn rollte. In: Schwäbische Zeitung, 28. Februar 2020.
  2. Verwaltungsakten und Lagepläne der Generaldirektion der Staatseisenbahnen im Landesarchiv Baden-Württemberg.