Schwarze Bibernelle

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Schwarze Bibernelle
Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Bibernellen (Pimpinella)
Art: Schwarze Bibernelle
Wissenschaftlicher Name
Pimpinella nigra
Mill.

Die Schwarze Bibernelle (Pimpinella nigra) ist eine Art aus der Gattung der Bibernellen (Pimpinella).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schwarze Bibernelle ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Halbrosettenpflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 80 Zentimeter erreicht. Der Stängel ist stielrund, schwach gerillt und fast voll. Oberwärts trägt er nur fast spreitenlose Blattscheiden. Bis zur ersten Verzweigung ist er geschlängelt zottig behaart. Die Blätter sind auf Ober- und Unterseite dicht behaart. Nach dem Abblühen sind die Griffel kürzer als die jungen Früchte. Fruchtknoten und Früchte sind kahl. Die frische Wurzel färbt sich beim Anschneiden blau (oft nur im Bereich der Rinde).

Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.[1]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schwarze Bibernelle wächst auf Xerothermrasen. In Mitteleuropa ist sie eine Charakterart der Ordnung Festucetalia valesiacae. In Deutschland kommt sie zerstreut in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie selten in Rheinland-Pfalz, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vor. Ihre Verbreitung ist nur unvollständig bekannt. Innerhalb Europas und des Mittelmeerraums ist sie aus folgenden Ländern bekannt: Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien, Schweden, Russland, Weißrussland, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die systematische Stellung der Schwarzen Bibernelle ist unklar. Von manchen Autoren (Fischer, Gustav Hegi) wird sie als Unterart der Kleinen Bibernelle angesehen.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wurzel der Schwarzen Bibernelle enthält ein hellblau-grünliches ätherisches Öl, das von Likörfabrikanten dazu benutzt wurde, ihren Getränken eine schöne blaue Farbe zu geben.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pimpinella nigra bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. R. Hand (2011): Apiaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Pimpinella
  3. G.Hegi, Band V/2, Seite 1208.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Spektrum Akademischer Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
  • Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band V/2, 2. Auflage. Verlag Paul Parey, Berlin-Hamburg 1975. ISBN 3-489-74021-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]