Schweinemuseum

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Alter Stuttgarter Schlachthof
„Goldenes Schwein“: Ahnengalerie
„Schweine-Tresor“: Sparschweine
„Sauhaufen“: Plüsch-Schweine

Das Schweinemuseum in Stuttgart ist ein privat geführtes Museum, das sich mit der Kunst- und Kulturgeschichte des Schweins befasst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als „größtes Schweinemuseum der Welt“ präsentierte das von der Stuttgarter Gastronomin Erika Wilhelmer (* 1940) ab 1989 über die ersten 20 Jahre zunächst in Bad Wimpfen privat geführte Sammler- und Glücksschweinmuseum eine bis in die 2010er Jahre auf über 50.000 Exponate angewachsene Sammlung rund um das Thema Schwein.[1] Seit dem Umzug des Museums in das 100 Jahre alte Verwaltungsgebäude des ehemaligen Schlachthofes in Stuttgart-Gaisburg im Jahr 2010 werden die Exponate auf mehr als 800 Quadratmetern in über 27 Themenräumen inszeniert. Der Jugendstilbau der einstigen Schlachthofverwaltung, erbaut 1912 nach Entwurf von Albert Pantle, bietet darüber hinaus das entsprechende architektonische Ambiente für eine Ausstellung zur Kulturgeschichte des Schweins.

Wilhelmer führt das Schweinemuseum im Schlachthof und den angegliederten Gastronomiebetrieb zusammen mit ihrem Sohn Michael Wilhelmer (* 1970), Geschäftsführer der Wilhelmer Gastronomie GmbH in Stuttgart und seit 2009 Schwabenbräu-Festwirt auf dem Cannstatter Wasen.[2]

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit mehr als 9000 Jahren begleitet das Hausschwein den Menschen und hat seine Kultur entscheidend mitgeprägt. Dabei wurde es sehr vielfältig interpretiert und widersprüchlich gesehen, einerseits als Symbol für Glück und Wohlstand, andererseits als Sinnbild des körperlich Exzessiven, als Inbegriff für Dummheit, Schmutz und Gier. In vielen deutschen Redewendungen und einer Vielzahl von Formen und Materialien ist das Schwein präsent: als Glücksbringer oder Sparschwein, als Spielzeug, Nippes oder Gebrauchsgegenstand. In fast 30 Schauräumen werden die unterschiedlichen Aspekte beleuchtet.

Raumabfolge: 01 Metzgerei, 02 Wildschwein, 03 Jagd, 04 Schweinelabor, 05 Ahnengalerie, 06 Schweine weltweit, 07 Schweinelatein, 08 Hausschwein, 09 Rund ums Schwein, 10 Schweinestall, 11 Schweinkram, 12 Kalenderschwein, 13 Mythos Schwein, 14 VIP Sau, 15 Schweinerollet, 16 Schweinetresor, 17 Material Schwein, 18 Ferkelzimmer, 19 Minischweine, 20 Bunte Sau, 21 Küche, 22 Bad Wimpfen, 23 Schweinehaufen, 24 Schweinearena, 25 Schweinedepot, 26 Sau-na, 27 Kunstschweine und Wechselausstellung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweinerei verlässt die Stauferstadt, stimme.de, 19. Mai 2009
  2. Miss Piggy im Schlachthof, stuttgarter-zeitung, 29. April 2010

Koordinaten: 48° 47′ 8,5″ N, 9° 13′ 11,6″ O