Sebastian Tromp

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Sebastiaan Peter Cornelis Tromp (bekannt als Sebastian Tromp; * 16. März 1889 in Beek bei Ubbergen, Niederlande; † 8. Februar 1975 in Rom) war ein niederländischer römisch-katholischer Theologe. Er gehörte dem Jesuitenorden an.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sebastiaan Tromp trat 1907 in den Orden der Jesuiten (SJ) ein. Nach Studien der Philosophie (1910–1913) und der klassischen Philologie (1913–1920) absolvierte Tromp spezialisierende Studien in Fundamentaltheologie.[1] Von 1926 bis 1929 lehrte er in Maastricht und von 1929 bis 1965 war er Dozent für Fundamentaltheologie und Religionsgeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana.[2] Er war päpstlicher Berater und gilt als einer der Mitverfasser der Enzyklika Mystici Corporis von Pius XII.

Seit 1951 war er korrespondierendes Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften.[3]

Zweites Vatikanisches Konzil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gehörte Tromp der Vorbereitungskommission an sowie während des Konzils der Theologischen Kommission, deren Sekretär er ab Ende Oktober 1963 war.[4] Daneben gehörte er noch weiteren Einzelkommissionen an, wie beispielsweise der gemischten Kommission zur Erarbeitung der Konstitution Dei verbum. Er war maßgeblich an der Formulierung „subsistit in“ beteiligt.[5] Tromp verfasste ein akribisch geführtes Konzilstagebuch in lateinischer Sprache.[6]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De Romanorum piaculis. Leiden 1921 (philologische Dissertation).
  • De revelatione christiana. Rom 1929.
  • De Sacrae Scripturae inspiratione. Rom 1930.
  • De Spiritu Sancto, anima Corporis Mystici. Rom 1932.
  • De corpore Christi mystico et actione catholica ad mentem S. Ioannis Chrysostomi. Rom 1933.
  • S. Roberti Bellarmini liber de locis communibus. Rom 1935.
  • Actio catholica in corpore Christi. Rom 1936.
  • Corpus Christi quod est Ecclesia. 4 Bde. Rom 1937–1972.
  • S. Roberti Bellarmini opera oratoria postuma. 11 Bde. Rom 1942–1969.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Massimo Faggioli: Tromp. In: Michael Quisinsky/Peter Walter (Hrsg.): Personenlexikon zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Herder, Freiburg 2012, ISBN 978-3-451-30330-2, S. 275.
  2. Étienne Fouilloux: Die vor-vorbereitende Phase (1959–1960). Der langsame Gang aus der Unbeweglichkeit. In: Giuseppe Alberigo (Hrsg.), Klaus Wittstadt (Hrsg. der deutschen Ausgabe): Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, Bd. 1: Die katholische Kirche auf dem Weg in ein neues Zeitalter. Die Ankündigung und Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils (Januar 1959 bis Oktober 1962). Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz / Peeters, Leuven 1997, ISBN 3-7867-1946-2, S. 61–187, hier S. 174.
  3. Past Members: S.P.C. Tromp. Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 27. Juli 2023.
  4. Joseph A. Komonchak: Der Kampf für das Konzil während der Vorbereitung (1960–1962). In: Giuseppe Alberigo (Hrsg.), Klaus Wittstadt (Hrsg. der deutschen Ausgabe): Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, Bd. 1: Die katholische Kirche auf dem Weg in ein neues Zeitalter. Die Ankündigung und Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils (Januar 1959 bis Oktober 1962). Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz / Peeters, Leuven 1997, S. 189–401, hier S. 256.
  5. Alexandra von Teuffenbach: Die Bedeutung des „subsistit in“ (LG 8) zum Selbstverständnis der katholischen Kirche. München 2002, ISBN 3-8316-0187-9.
  6. Sebastian Tromp: Konzilstagebuch. 5 Bde. Hrsg.: Alexandra von Teuffenbach. Gregoriana, Rom 2006 (und Folgejahre).