Seebach (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Seebach

Die Familie von Seebach (Sebach, Seobach, Sebechi, Sobechi, Subach) ist ein altes, weit verbreitetes thüringisches Adelsgeschlecht, nach dem Ort Seebach in Thüringen benannt. Später wurden einige Vertreter in den Freiherren- und Grafenstand erhoben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie wird vermutlich mit Ado von Seebach schon zu Zeiten Karls des Großen genannt. Ein Werner von Seebach soll 1030 mit Graf Ludwig dem Bärtigen, dem Stammvater der Thüringer Landgrafen aus dem Geschlecht der Ludowinger, nach Thüringen gekommen sein. Im Jahr 1114 wird ein Bebo von Seebach und am 23. Juli 1123 die Herren von Sebeche genannt. Urkundlich erscheint das Geschlecht erstmals am 5. Juli 1206 mit Ekkehardus de Sebeke,[1] nachfolgend 1225 mit Albert von Sobech und 1227/1231/1233 mit Dietrich von Subach. Die Stammreihe beginnt erst 1322 mit dem gräflich-schwarzburgischen Rat Werner von Seebach. Ein Lutz von Seebach soll das Stammhaus bei Langensalza erbaut haben. Ernst von Seebach war von 1326 bis 1336/37 Propst des Stiftes Neumünster in Würzburg. Thilo von Seebach 1404 war Hofmeister am Hofe der Grafen von Schwarzburg.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf silbernem Schild drei (2:1) rote Seeblätter. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein rot gekleideter bärtiger Mannesrumpf mit spitzer silber gestulpter roter Mütze. Das Wappen ist in den Kirchen von Kammerforst und Kleinfahner im Kirchenfenster verewigt.

Das gleiche Wappenbild, mit leicht veränderter Helmzier (Kleidung und Mütze rot-weiß gestreift) trug das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, dass es von den wappengleichen Grafen von Engern und Brehna übernommen hat. Auch der Wittenberger Vorort Seegrehna, 1004 als Grodisti erwähnt, deutet auf diese Verwandtschaftsbeziehung hin.

Bekannte Familienmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Seebach in Rábahídvég, Ungarn. Einer seiner Besitzer war Karl Freiherr von Seebach (1874–1934).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sächsisches Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden
  2. Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 - 1999. Selbstverlag, Nieder-Weisel 1999, S. 53 (kit.edu [abgerufen am 31. August 2021]).