Seite an Seite

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Seite an Seite
Originaltitel Stepmom
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 124 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Chris Columbus
Drehbuch Karen Leigh Hopkin
Steven Rogers
Jessie Nelson
Gigi Levangie
Ronald Bass
Produktion Michael Barnathan
Wendy Finerman
Chris Columbus
Mark Radcliffe
Musik John Williams
Kamera Donald M. McAlpine
Schnitt Neil Travis
Besetzung

Seite an Seite (Originaltitel: Stepmom) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1998. Er bot den befreundeten Schauspielerinnen Julia Roberts und Susan Sarandon die Möglichkeit der Zusammenarbeit bei einem Filmprojekt. 2010 entstand unter dem Titel We Are Family ein Bollywood-Remake.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in New York City lebende geschiedene Luke Harrison, Vater von zwei Kindern, geht eine Beziehung mit der erfolgreichen Fotografin Isabel Kelly ein. Diese will Luke heiraten und kämpft um die Zuneigung seiner Kinder Ben und Anna. Die Mutter der beiden, Jackie, sieht in Isabel eine Konkurrentin und lässt nichts unversucht, diese in den Augen der Kinder zu diskreditieren. Nachdem Isabel Ben in der New Yorker Innenstadt aus ihren Augen lässt und dieser von der Polizei aufgefunden wird, erwägt Jackie die Erwirkung eines Gerichtsbeschlusses, der Isabel den Umgang mit den Kindern verbieten würde. Luke redet diese Idee seiner Ex-Frau nur mit Mühe aus.

Jackie erfährt, dass sie krebskrank ist und kommt zum Schluss, dass sie Isabel als künftige Erzieherin ihrer Kinder unbedingt braucht. Eines Tages sieht Isabel ein auf Jackie ausgestelltes Flugticket nach Los Angeles und vermutet, diese will dorthin umziehen. Sie fürchtet, Jackie könnte ihrem Mann die Kinder wegnehmen und ist erschrocken. Jackie offenbart, dass sie krank ist und nach Los Angeles zu einer Behandlung fliegt. In der deutschen Synchronfassung des Films fangen die beiden Frauen in diesem Moment an, sich zu duzen.

Die Behandlung bringt keine Ergebnisse. Jackies Ärztin schlägt andere Therapien in Paris oder in der Schweiz vor, Jackie will aber in der Nähe der Familie bleiben.

Isabel bemüht sich, der Rolle der Stiefmutter gerecht zu werden, wofür sie sogar ihre Arbeit vernachlässigt. Als Anna von ihrem Freund sitzengelassen und gedemütigt wird, engagiert Isabel ein männliches Model, der den neuen Freund Annas spielt, um ihren Ex-Freund eifersüchtig zu machen. Obwohl Annas Ansehen in der Schule steigt, ist Jackie mit Isabels Erziehungsmethoden unzufrieden. Es kommt zum Streit, welche der Frauen als Vorbild für Anna besser geeignet ist.

Jackie trifft sich mit Isabel in einem Restaurant und verrät, dass sie ihre Pflichten als Mutter oft vernachlässigte. Einmal hat sie ihren Sohn in einem Supermarkt verloren und erst nach einer langen Suche wiedergefunden. Sie sagt, dass die Kinder gar nicht zwischen den beiden Frauen wählen müssen. Am Ende wird Isabel von Jackie als ein Familienmitglied akzeptiert.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Horton beschimpfte den Film auf film.com als „Pudding“, Edward Johnson-Ott bezeichnete den Film in Nuovo Newsweekly als „peinlich“ und Jim Lane meinte in Sacramento News & Review, es würde sich um den „unverschämtesten“ Fall des „emotionalen Spams“ handeln, der jemals in einem Film zu sehen war.[1]

James Berardinelli kritisierte den Film auf ReelViews als „Mischmasch“ der Klischees und eines Melodrams mit peinlichen Dialogen. Er lobte die Darstellungen von Julia Roberts, Susan Sarandon und Ed Harris, bemitleidete sie jedoch dafür, dass sie die Dialogtexte „rezitieren“ mussten. Berardinelli bemerkte, dass der Regisseur Chris Columbus zwar großartige Komödien wie Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen schaffen könne, aber mit den Filmdramen überfordert sei.[2]

„Psychologisch feinfühlige Schilderung eines Familienkonflikts, der durch seine ökonomische Einbettung in einer finanziell sorgenfreien Umgebung aber beträchtlich an Glaubwürdigkeit verliert und außerdem einer widersprüchlichen konservativen Ideologie anhängt.“

Lexikon des internationalen Films[3]

Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik schrieb der amerikanische Komponist John Williams. Weil Columbus sehr beeindruckt vom Soundtrack zu Home Alone (Kevin Allein Zu Haus) war, entschied er sich, erneut Williams für den Score zu besetzen. Herausgekommen ist eine sehr ruhige und nachdenkliche Filmmusik, die mit Gitarre, Streichern und Flöten erzeugt wurde. Die Gitarrensoli wurden von Christopher Parkening gespielt. Außerdem spielt auch das Lied Ain't No Mountain High Enough von Marvin Gaye und Tammi Terrell eine wichtige Rolle.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Susan Sarandon wurde für ihre Rolle für die Filmpreise Golden Globe Award und Golden Satellite Award nominiert; sie gewann den San Diego Film Critics Society Award. Julia Roberts gewann den Blockbuster Entertainment Award; für den Kids' Choice Award wurde sie nominiert.

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in New York City sowie in verschiedenen Orten in den Bundesstaaten New York und New Jersey gedreht.[4] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 50 Millionen US-Dollar. Der Film spielte weltweit in den Kinos zirka 159,7 Millionen US-Dollar ein, darunter zirka 91 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Filmkritiken von Robert Horton, Edward Johnson-Ott und Jim Lane
  2. Filmkritik von James Berardinelli
  3. Seite an Seite. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Drehorte für Stepmom, abgerufen am 20. März 2008
  5. Einspielergebnisse für Stepmom, abgerufen am 20. März 2008