Sender Witzhelden

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Sender Witzhelden
Bild des Objektes
Ansicht von Oberkrähwinkel mit Sender rechts im Bild (2004, noch mit GfK-Zylinder)
Ansicht von Oberkrähwinkel mit Sender rechts im Bild (2004, noch mit GfK-Zylinder)
Basisdaten
Ort: Witzhelden (Leichlingen)
Land: Nordrhein-Westfalen
Staat: Deutschland
Höhenlage: 232 m ü. NHN
Koordinaten: 51° 7′ 8,5″ N, 7° 5′ 59,6″ O
Verwendung: Rundfunksender
Besitzer: Deutsche Funkturm
Daten des Mastes
Bauzeit: 1960
Baustoff: Stahl
Betriebszeit: 1961–2012
Letzter Umbau (Mast): 2006
Gesamthöhe: 202,5 m
Gesamtmasse: 180 t
Daten zur Sendeanlage
Letzter Umbau (Sender): 2012
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetyp: DAB
Positionskarte
Sender Witzhelden (Nordrhein-Westfalen)
Sender Witzhelden (Nordrhein-Westfalen)
Sender Witzhelden
Lokalisierung von Nordrhein-Westfalen in Deutschland

Der Sender Witzhelden war ein Grundnetzsender (Sender Düsseldorf) für Fernsehen der Deutschen Funkturm. Er befand sich nordwestlich der Ortschaft Witzhelden. Als Antennenträger kam ein 202,5 Meter hoher abgespannter Stahlrohrmast mit 1,80 Meter Durchmesser zum Einsatz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Baubeginn des Sendemastes war der 4. April 1960; das Richtfest wurde am 22. Dezember 1960 gefeiert. Er wurde von Hein, Lehmann und Co. (Düsseldorf), damals zur Stumm-Gruppe gehörend, gebaut.[1] Am 1. Juni 1961 begann man mit den Ausstrahlungen des damaligen zweiten Programms ARD 2 (ab 1. April 1963: ZDF), am 25. Oktober 1963 kam das regionale Programm des Westdeutschen Rundfunks dazu. Mit der Einführung des Privatfernsehens wurde ab April 1989 RTL Television und ab Januar 1993 auch VOX ausgestrahlt, bis alle analogen Fernsehsender von diesem Standort 2005 abgeschaltet wurden.[2] Am 7. April 2006 wurde der 1981 auf den Mast aufgesetzte 16 Meter hohe GfK-Zylinder mit den analogen Fernsehantennen mithilfe eines russischen Transporthubschraubers abgebaut. Dadurch verringerte sich die Höhe des Mastes von 220 auf 202,5 Meter.

Im Jahr 2007 versuchte die Deutsche Funkturm den Mast zu verkaufen, scheiterte jedoch. Ein Jahr später wurde der Mast saniert.

Seit der Verlagerung der DAB-Ausstrahlungen auf den Rheinturm war der Sender Witzhelden stillgelegt und wurde am 7. November 2017 um 13:32 Uhr (MEZ) niedergelegt.[3][4][5]

Ehemalige Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Digitaler Hörfunk (DAB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 12. Dezember 2001 bis zum im Oktober 2012 erfolgten Kanalwechsel auf DAB-Kanal 11D und dem damit verbundenen Standortwechsel zum Senderstandort Düsseldorf (Rheinturm) wurde vom Sender Witzhelden auch das DAB-Bouquet des WDR auf dem Kanal 12D mit einer Leistung von 1 Kilowatt ausgestrahlt.[6]

Analoges Fernsehen (PAL)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Umstellung auf DVB-T im Jahr 2005 versorgte der Sender Witzhelden die Kölner Bucht mit folgenden analogen Fernsehprogrammen:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
29 487,25 ZDF 500 ND H
36 591,25 RTL Television (West) 20 D H
39 615,25 VOX 100 D H
41 631,25 WDR Fernsehen (Düsseldorf) 25 D H
55 743,25 WDR Fernsehen (Köln) 450 ND H

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 250 Jahre Gebrüder Stumm GmbH, Brambauer 1965, S. 41.
  2. Kölner Stadt-Anzeiger: Der lange „Äu“ wird 50. 30. Dezember 2010, abgerufen am 18. August 2013.
  3. rp-online.de: Der Turm fällt am 7. November. Abgerufen am 30. Oktober 2017.
  4. Cristina Segovia-Buendía: Leverkusen: Der 'Äu' ist weg ! Abgerufen am 8. November 2017.
  5. Hans-Günter Borowski: Fernsehturm: Witzheldener Wahrzeichen gesprengt – Abschiedsfeier für den „Äu“. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 8. November 2017]).
  6. Patrick Breloehr: Bechhauser Weg (DTAG-Sendemast). Archiviert vom Original am 18. September 2013; abgerufen am 20. August 2013.