Sexuell verfügbar

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Serie
Titel Sexuell verfügbar
Produktionsland Deutschland, Österreich
Originalsprache Deutsch
Genre Komödie
Erscheinungsjahr 2024
Länge 27 Minuten
Episoden 5 in 1 Staffel
Produktions­unternehmen Majestic Filmproduktion
Regie Ulrike Kofler
Drehbuch Caroline Rosales und Timon Karl Kaleyta
Produktion Benjamin Herrmann
Musik Malakoff Kowalski
Kamera Robert Oberrainer
Schnitt Christoph Loidl und Roland Stöttinger
Premiere 8. März 2024 auf ARD Mediathek
Besetzung

Sexuell verfügbar ist eine 5-teilige deutsche Miniserie, basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Sachbuch von Caroline Rosales aus dem Jahr 2024.[1] Das Drehbuch schrieb Creatorin Caroline Rosales gemeinsam mit Timon Karl Kaleyta, Regie führte Ulrike Kofler, Produzent war Benjamin Herrmann. Die Weltpremiere fand am 5. März 2024 in Berlin statt. In Deutschland erfolgte die reguläre Veröffentlichung am 8. März 2024 in der ARD Mediathek.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 41-jährige Regisseurin Miki steht vor einem Abgrund. Sie soll den Investor, Familienvater und Zufalls-Lover August von Modersohn vergewaltigt haben. Die Tatwaffe: ein handelsüblicher Strap-On. Aus dem Gefängnis ruft Miki ihren Jugendfreund Ben an, der mittlerweile Rechtsanwalt ist. Ben holt Miki auf Kaution aus der U-Haft und fährt sie nach Hause zu ihren zwei Kindern und ihrem Toyboy-Lover Heini. Alte Liebe rostet nicht: Ben hat sofort wieder ein Faible für sie. Aber er muss feststellen: Seine Freundin von damals ist eine andere geworden – lebenslustiger, freier, unabhängiger. Er übernimmt ihren Fall. Doch Miki macht es sich und ihm schwer, ihr zu helfen. Sie provoziert, diskutiert und positioniert sich als Maskuline. Doch nicht nur die Vergewaltigungs-Anklage macht Miki zu schaffen: Ihr Ex-Mann Manuel will ihr das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Kinder Lilo und Max entziehen. Und es gibt noch mehr Hindernisse: Ihr Vater Bernd nistet sich bei ihr ein, ihre Mutter Isabel geht mit Mikis Lover Heini feiern, Mikis Sohn Max ist in der Schule Mobbing ausgesetzt und ihr Chef Heiko will, dass sie für ihn Rapvideos, Pornos und riskante Werbespots dreht. In der Nacht begegnen ihr die Geister von Lilo Wanders, Lady Bitch Ray, Ines Anioli und Bens Schwester Bianca in ihrem Badezimmer und reden ihr mehr oder weniger hilfreich zu. Beim Gerichtsprozess schließlich wendet sich das Blatt, als Heini überraschend Mikis Verteidigung übernimmt.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sexuell verfügbar ist eine Produktion der Majestic Filmproduktion im Auftrag der ARD Degeto für die ARD, in Koproduktion von Dor Film und Viafilm, gefördert mit Mitteln von Medienboard Berlin-Brandenburg und FISAplus.

Gedreht wurde vom 7. Juni bis 20. Juli 2023 in Berlin.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer Tittelbach von tittelbach.tv lobt die schauspielerische Leistung von Laura Tonke und urteilt: „eine atemberaubende, aber nie atemlose Revue weiblicher Erfahrungen und Rollenbilder, immer wieder aufregend angereichert mit historischem Doku-Material im Vintage-Look. [...] Die Macherinnen unterlaufen dabei Sehgewohnheiten, zeigen Genre-Mustern den Stinkefinger und sind so direkt, offen, die Frauenfrage und das Sex-Ding sprichwörtlich am Schwanz packend, wie man es in der TV-Fiktion hierzulande so noch nicht gesehen hat.“[2]

Für Rebecca Spilker von der taz ist Sexuell verfügbar eine witzige, gut konzeptionierte Serie über Genderklischees. Die Hauptfigur sei eine Frau, die sich „ständig gegen Konventionen und Rollenbilder wehrt und dabei im Grunde genau das für sich reklamiert, was Männer seit Jahrhunderten ungebremst ausleben: sexuelle Freiheit, berufliche und finanzielle Unabhängigkeit und trotzdem: Elternschaft“, nur dass der Rollenkonsens des sozialen Umfelds dies für Miki eben nicht akzeptiert.[3]

Auch Heike Hupertz von der FAZ bespricht die Serie positiv und meint, sie sei nicht zufällig am Weltfrauentag in der ARD-Mediathek erschienen, kritisiert aber die späte Sendezeit der TV-Ausstrahlung (kurz vor Mitternacht). Die Story sei eine „eine kunterbunte, anrührende, manchmal bis zum Speien überdeutliche Groteske der Geschlechterverhältnisse.“[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zum Weltfrauentag am 8. März 2024 startet die ARD-Degeto-Serie „Sexuell verfügbar“ Website der ARD Degeto. Abgerufen am 9. März 2024
  2. Rainer Tittelbach: Serie „Sexuell verfügbar“ bei tittelbach.tv, abgerufen am 29. März 2024.
  3. Rebecca Spilker: Frauenkampftag ist jeden Tag auf taz.de, 10. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.
  4. Heike Hupertz: Heute kommt Besuch, sei nicht so langweilig! auf faz.net, 8. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.