Siamesisch-Kambodschanischer Krieg 1603

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Siamesisch-Kambodschanischer Krieg

Angkor Wat (Kambodscha)
Datum Anfang 1603 bis Mitte 1603
Ort Kambodscha
Casus Belli König Naresuan strebte die erneute Souveränität über Kambodscha an und unterstützte Prinz Srisuphanma bei dessen Bemühungen um den Thron
Ausgang Prinz Srisuphanma wurde zum König ernannt und erhielt den Namen Reachea IV.
Territoriale Änderungen Kambodscha wurde erneut abhängig von Siam
Folgen Die Spanier wurden aus Kambodscha verjagt, Kambodscha wurde Vasall Siams
Konfliktparteien

Königreich Ayutthaya (Siam) und Prinz Srisuphanma von Kambodscha

Kambodscha

Befehlshaber

König Naresuan von Ayutthaya und Prinz Srisuphanma

Chau Ponhea Nhom

Truppenstärke

6.000

Der Siamesisch-Kambodschanische Krieg 1603 war eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Königreich Ayutthaya und Kambodscha.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Ende des Siamesisch-Kambodschanischen Krieges 1593–1594 floh König Sattha († 1596) nach Luang Phrabang, der sich vorher vergeblich an die auf den Philippinen sitzenden spanischen Kolonialherren gewandt hatte. Deren Truppen kamen zu spät, um noch in den Krieg eingreifen zu können. Sie erreichten Kambodscha 1597, töteten den Usurpator auf dem Thron und setzten einen der Söhne Satthas als Barom Reachea II. auf den Thron. Da die meisten Kambodschaner keine Einmischung äußerer Kräfte auf ihre Thronfolge wollten, kam es zu einem Aufstand, während dessen Phnom Penh genommen und die Spanier getötet oder vertrieben wurden. Auch der von den Spaniern eingesetzte König Barom Reachea II. wurde getötet. Anschließend jedoch wurde das Land von drei inkompetenten und korrupten Monarchen regiert, so dass die Mutter des ehemaligen Königs sich an König Naresuan von Ayutthaya um Hilfe wandte[1].

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

König Naresuan von Ayutthaya stellte ein Expeditionsheer von 6.000 Mann auf und übergab dem kambodschanischen Prinzen Srisuphanma den Befehl über die Streitmacht. Sie drang in Kambodscha ein, überwältigte den Widerstand der Aufständischen und brachte den Prinzen als König Barom Reachea IV. auf den Thron von Kambodscha.

Als Gegenleistung für die Hilfe Siams verlangte Naresuan die Oberhoheit über Kambodscha, was Barom Reachea IV. zu einem Vasallen von Ayutthaya machte.

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das kurze Zwischenspiel Spaniens in Südostasien markiert den letzten nennenswerten Kontakt Kambodschas mit europäischen Mächten bis zur Ankunft der Franzosen Mitte des 19. Jahrhunderts.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Phillips und Axelrod (2004), S. 1038

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Charles Phillips und Alan Axelrod: Encyclopedia of Wars. 3 Bde. New York: Facts on File 2004. ISBN 9780816028511.
  • W. A. R. Wood: A History of Siam : from the earliest times to the year Ad 1781, with a supplement dealing with more recent events. New York: AMS 1974.