Sickerstollen

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Ein Sickerstollen ist eine horizontale Wasserfassung, eine bauliche Anlage, die zur Abführung und zur Gewinnung unterirdischen Wassers aus Gesteinskörpern genutzt und unter Tage angelegt wird.[1][2] Der Sickerstollen schneidet die wasserführende geologische Schicht an und führt über eine undurchlässige Schicht das Wasser in einen Sammelschacht; sein Verlauf richtet sich nach dem Gelände.[3]

In leicht ansteigenden Stollen werden Sicke (Wassergräben) angelegt welche i. d. R. ca. 30 cm breit und 20 cm tief sind. Die Art der Förderung (Hunt/Hund oder Karre) bestimmt die Position (seitlich oder mittig) an der die Sicke angelegt wird.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sickerstollen werden im festen Boden so vorgetrieben, dass ihr First die durchnässte Gleitfläche durchstößt. Der Stollen wird mit Steinen ausgepackt, wobei die Stollenzimmerung am First unterbrochen, sonst aber erhalten bleibt.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Konrad Zilch, Claus Jürgen Diederichs, Rolf Katzenbach: Handbuch für Bauingenieure: Technik, Organisation und Wirtschaftlichkeit - Fachwissen in einer Hand. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-07713-9, S. 157 (google.de [abgerufen am 26. November 2020]).
  2. Wasserversorgungsbilanz Unterfranken 2025. Regierung Unterfranken, S. 165, abgerufen am 26. November 2020.
  3. a b Traugott Schiffmann: Einführung in Wasserbau und Grundbau. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-3030-8, S. 126, 299 (google.de [abgerufen am 26. November 2020]).