Sidhpur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siddhpur
Sidhpur (Indien)
Sidhpur (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Gujarat
Distrikt: Patan
Lage: 23° 55′ N, 72° 23′ OKoordinaten: 23° 55′ N, 72° 23′ O
Höhe: 30 m
Einwohner: 56.402 (2011)[1]
Havelis in Sidhpur
Havelis in Sidhpur
Havelis in Sidhpur
Ruinen des Rudra-Mahalaya-Tempels
Sidhpur-Museum

Sidhpur (manchmal auch Siddh(a)pur) ist eine historisch bedeutsame Stadt (Municipality) im Distrikt Patan im Norden des indischen Bundesstaat Gujarat.

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sidhpur liegt am zu einem kleinen See gestauten Fluss Saraswati in einer Höhe von ca. 130 m und etwa 31 km nordöstlich von Patan bzw. 115 km nördlich von Ahmedabad. Das Klima ist warm; der spärliche Regen (ca. 250 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich während der sommerlichen Monsunzeit.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung besteht fast hauptsächlich aus Hindus (ca. 75 %) und Moslems (ca. 24,5 %); hinzu kommt ein geringer Anteil anderer Religionen (ca. 0,5 %). Wie bei Volkszählungen im Norden Indiens üblich, übersteigt der Anteil der männlichen Einwohner den der weiblichen um etwa 10 %.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist ein Wirtschaftszentrum für die zahlreichen Dörfer des Verwaltungsbezirks (taluka); es dominieren Kleinhandel, Handwerk und kleinere Dienstleistungsbetriebe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der alte Name des Ortes lautete Sristhal. Im Jahr 943 geriet der Ort unter die Oberherrschaft der Solanki-Dynastie, deren erster Herrscher Mularaja (reg. ca. 941–996) zwei Jahre nach seinem Amtsantritt den Bau des Rudra-Mahalaya-Tempels befahl, der jedoch erst unter seinem 5. Nachfolger Jayasimha Siddharaja I. (reg. ca. 1093–1143) geweiht wurde. Die Hauptstadt der Solanki war damals Patan, das – wie auch Sidhpur – zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Truppen des Begründers des Sultanats von Delhi, Qutb-ud-Din Aibak, verwüstet wurde. Im 17./18. Jahrhundert gewann die Stadt an Bedeutung für den Karawanenhandel Richtung Vadodara (früher Baroda), Surat und Mumbai.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Ruinen des Rudra Mahalaya-Tempels zeugen von der einstigen Bedeutung der Stadt. Die Feinheit der Steinbearbeitung unter den Solanki ist selbst für indische Verhältnisse herausragend.
  • Die Stadt ist auch bekannt für ihre in Reihe angeordneten Kaufmannshäuser (havelis).[2]
  • Der Bindu Sarovar ist ein von mehreren Hindu-Tempeln umgebener komplett restaurierter Tempelteich bzw. Stufenbrunnen in der Nähe des Sarasvati-Flusses.[3]
  • In der Nähe des Bindu Sarovar befindet sich das kleine Shri Sthala Museum.
  • Die Stadt ist auch bekannt für ihre in Reihe angeordneten Kaufmannshäuser (havelis).[4]
  • Der etwa 20 m hohe Mohammedally-Tower ist ein britisch inspirierter Uhrturm aus den Jahren 1914/15.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sidhpur – Census 2011
  2. Sidhpur – Kaufmannshäuser und Tempelruinen
  3. Sidhpur – Bindu-Sarovar
  4. Sidhpur – Kaufmannshäuser und Tempelruinen