Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel
Schulform Gymnasium
Schulnummer 50540[1]
Adresse

Walkmühlstraße 9
66869 Kusel

Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 32′ 36″ N, 7° 23′ 29″ OKoordinaten: 49° 32′ 36″ N, 7° 23′ 29″ O
Träger Landkreis Kusel
Schüler 874[2]
Lehrkräfte 81
Leitung Marco Schneider
Website www.siebenpfeiffer-gymnasium.de

BW

Das Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel (SGK) (bis August 2015 Gymnasium Kusel) ist ein staatliches Gymnasium der Kreisstadt Kusel und war die erste Schule ohne Rassismus in Rheinland-Pfalz.

Schulbetrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel ist ein vierzügigs MINT Gymnasium für die Sekundarstufen I und II und wird getragen durch den Landkreis Kusel. Die Schule bietet eine Orientierungsstufe in der 5. und 6. Klasse mit Ganztagsangeboten in Kooperation mit der Realschule+ Kusel sowie die Mainzer Studienstufe für die Sekundarstufe II. Darüber hinaus wird Nachhilfe angeboten, und es besteht ein Streitschlichterteam. Die Einrichtung verfügt unter anderem über eine Mensa, einen Schulshop, eine Mediothek, eine Schulapp und ein Lernbüro. Unterstützt wird der Schulbetrieb vom Förderverein des Siebenpfeiffer-Gymnasiums Kusel e.V.

Im Schuljahr 2017/18 besuchten ca. 1000 Schülerinnen und Schüler die Schule und wurden dabei von 81 Lehrkräften unterrichtet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gymnasium Kusel wurde in den 1960er Jahren erbaut. 1985 erfolgte der Ausbau einer zentralen Bibliothek. 2001 folgte die Erweiterung um sechs allgemeine Unterrichtsräume, einen Computerfachraum und einen Aufenthaltsraum. Für die Ausbauten wurden vom Land insgesamt 2,1 Mio. DM an Zuschüssen gewährt. Im Schuljahr 1998/1999 betrug die Schülerzahl 1158.[3]

Um das Jahr 1998 entstand auf Initiative einer Schülerin am Gymnasium Kusel eine Anti-Rassismus-Arbeitsgemeinschaft. Im Jahr 2000 wurde aufgrund von Aktivitäten des Stahlhelms und der Bemühungen der NPD im Kreis Kusel ein Gebäude für Schulungszwecke zu erwerben, eine Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten zum Thema Rechtsradikalismus organisiert. 2002 verbündete sich die AG mit dem Kuseler Bündnis gegen Rechtsextremismus. Seitdem organisierte die AG Musikveranstaltungen gegen Rechts, lud Zeitzeugen der rechten Szene an ihre Schule ein und sammelte regelmäßig Kleidung für den Kuseler Partnerkreis Brzeg in Polen.[4]

Nachdem Schulleiterin Angelika Gröneveld-Olthoff nach der umfassenden Renovierung 2014 vorgeschlagen hatte, dem Gymnasium Kusel auch einen Namen zu geben, wurde eine Reihe von Vorschlägen in der Öffentlichkeit diskutiert. Zum 1. August 2015 wurde die Schule auf Empfehlung des Schulträgerausschusses mit Beschluss des Kreistages nach Philipp Jakob Siebenpfeiffer (1789–1845) benannt, der ein deutscher Jurist, politischer Journalist und Mitinitiator des Hambacher Festes war.[5][6]

Projekte und Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002 erhielt das Gymnasium Kusel als erste Schule in Rheinland-Pfalz den Titel Schule ohne Rassismus. Patin ist die Amateurmannschaft des 1. FC Kaiserslautern[4]
  • seit 2016 MINT freundliche Schule
  • 2017: Der SWR berichtete über die Arbeit der Anti-Rassismus-AG des SGK.
  • 2017: Beim Schülerwettbewerb IDEENsprINGender Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz belegte eine Schülerin der gemeinsamen Orientierungsstufe den 6. Platz.[7]
  • 2018: Beim Wettbewerb Brücken Verbinden der Bundesingenieurkammer belegten Schüler der gemeinsamen Orientierungsstufe den 3. Platz.[8]
  • 2018: Bei der Aktion Tulpen für Brot erzielte das SGK das beste Ergebnis.[9]
  • 2018: Im Rahmen das Wettbewerbes Jugend und Wirtschaft der F.A.Z. in Partnerschaft mit dem Bundesverband deutscher Banken wurde ein Artikel einer Schülerin des SGK am 7. Juni 2018 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlicht.[10]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bildungsserver Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 25. September 2023.
  2. Schulverzeichnis. (XLXS) Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, April 2024, abgerufen am 9. April 2024 (Erhebung: Herbst 2023).
  3. Kleine Anfrage der Abgeordneten Marlies Kohnle-Gros. In: Drucksachen des Landtag Rheinland-Pfalz. Nr. 14/4008, 15. März 2005, S. 23 (rlp.de [PDF]).
  4. a b Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage / Gymnasium Kusel. In: Bündnis für Demokratie und Toleranz. Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 18. August 2018.
  5. Namensgebung Gymnasium Kusel. In: Beschlussvorlage. Landkreis Kusel, 9. Februar 2015, abgerufen am 18. August 2018.
  6. Gymnasium Kusel: Weitere Namensvorschläge. In: Die Rheinpfalz. 9. April 2014, abgerufen am 18. August 2018.
  7. Bianca Konrath: Bundespreisverleihung „IDEENsprINGen“ in Berlin. Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, 21. Juni 2017, abgerufen am 18. August 2018.
  8. Preisträger. In: Wettbewerbe Aktuell. 11. Juni 2018, abgerufen am 18. August 2018.
  9. Matthias Koltes: Die besten Spendenergebnisse. In: Tulpen für Brot. Abgerufen am 18. August 2018.
  10. Hannah Kaiser, Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel: Viele wollen Möbel nicht wie gewohnt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 129, 7. Juni 2018, S. 23 (fazschule.net).