Sietas Typ 167

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Sietas Typ 167
Die umgebaute Nordnes
Die umgebaute Nordnes
Schiffsdaten
Schiffsart Selbstentlader-Massengutschiff
Bauwerft Schiffswerft J.J. Sietas, Hamburg-Neuenfelde
Bauzeitraum 2001 bis 2004
Gebaute Einheiten 3
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 166,72 m (Lüa)
Breite 24,50 m
Tiefgang (max.) 10,49 m
Vermessung 17.357 BRZ
5.748 NRZ
 
Besatzung 30
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 7.300 kW (9.925 PS)
Höchst­geschwindigkeit 14,0 kn (26 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 28.115 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Anmerkungen
Daten

Stones

Der Typ 167 ist ein Massengutschiffstyp der Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hergestellt wurde die Baureihe von 2001 bis 2005 in drei Einheiten, wobei das Kasko der Sandnes als Baunummer 1044 von der Mangalia-Werft aus Rumänien zugeliefert wurde. Eingesetzt werden die Schiffe in der nordeuropäischen Trampfahrt mit Steinen.

Seeunfall der Rocknes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweite Schiff des Typs wurde nach Fertigstellung am 4. Mai 2000 in der Werft aufgelegt und erst im August 2001 als Kvitnes abgeliefert. Von November 2002 bis zum März 2003 wurde das Schiff bei der Keppel-Verolme-Werft in Rotterdam umfangreich zum weltweit größten Steinstürzer für Offshore-Fallrohrschüttungen umgebaut und in Rocknes umbenannt.[1]
Am 19. Januar 2004 kenterte die Rocknes auf einer Reise von Eikefet nach Emden nach einer Grundberührung im Vatlestraumen. Dabei kamen 18 der 30 Besatzungsmitglieder ums Leben und etwa 227,5 Tonnen schweres Heizöl liefen aus. Das Schiff wurde später gehoben, in Polen repariert sowie in einigen Punkten umgebaut und schließlich Ende Juni 2005 unter dem Namen Nordnes wieder in Dienst gestellt.[2]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sieben Laderäume mit einem Rauminhalt von 20.046 m³ und verstärkter Tankdecke sind für den Transport von Steinen verschiedener Beschaffenheit eingerichtet. Die Schiffe wurden mit Selbstlöschanlagen des Herstellers MacGregor ausgerüstet.[3]

Angetrieben werden die Schiffe der Baureihe von einem MaK 8 M 43 Dieselmotor, der auf einen Verstellpropeller wirkt, die An- und Ablegemanöver werden von einem Bugstrahlruder unterstützt.

Die Rümpfe wurden in Sektionsbauweise zusammengefügt.

Sandnes auf der Elbe, 2023

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sietas Typ 167
Bauname Bau-
nummer
IMO-
Nummer
Ablieferung Auftraggeber Umbenennungen
und Verbleib
Stones 1176 9226396 03.05.2000
17.04.2001
23.05.2001
Reederei Hans-Jürgen Hartmann,
Cadenberge
2015 Donnacona, so 2022 in Fahrt
Kvitnes 1177 9229910 04.05.2000
29.06.2001
17.08.2001
Reederei Hans-Jürgen Hartmann,
Cadenberge
2003 Rocknes → 2005 Nordnes, so 2022 in Fahrt
Sandnes 1219 9306029 19.12.2003
26.09.2004
08.04.2005
Reederei Hans-Jürgen Hartmann,
Cadenberge
so 2022 in Fahrt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gert Uwe Detlefsen: Die Typschiffe der Sietas-Werft. Verlag H.M. Hauschild, Bremen, 2010, ISBN 978-3-89757-494-6, S. 560/561.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rocknes bei Dredgepoint (englisch)
  2. Department of Marine Services and Merchant Shipping Antigua and Barbuda W.I.: Investigation Report. Very serious marine casualty: Capsizing after grounding and death of 18 crew members of MV ROCKNES on 19 January 2004 in Vatlestraumen/sea area south of Bergen, South Norway.
  3. Cargotec: REFERENCE LIST. MacGregor self-unloading systems for bulk carriers and transfer terminals Gravity systems and transfer terminals