Silke Arp bricht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Silke Arp bricht, Eingang in der Grotefendstraße

Silke Arp bricht, kurz Silke, war ein nicht-kommerzieller Veranstaltungsort im Keller des Hauses Königsworther Straße 20 (Eingang in der Grotefendstraße) im Stadtteil Calenberger Neustadt in Hannover.[1]

Geschichte und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silke Arp bricht wurde 1989 gegründet. Dort wurden vor maximal 200 Personen Konzerte gegeben, Lesungen abgehalten, Dia-Abende veranstaltet und anderes mehr. Neben Bands wie Die Krone der Gastlichkeit, einer Art Hausband, gab es unter anderem Auftritte von Nikki Sudden, Eugene Chadbourne, Klaus Beyer, Kante, Richard, Harald Sack Ziegler und Künstlern wie Gerd Schmidt Van Hove und Thomas Kapielski. Der Künstlerkeller musste 2010[1] auf Grund behördlicher Auflagen schließen, die nicht erfüllt werden konnten.[2]

Die Mitgründerin Lu Seegers beschrieb den Veranstaltungsort folgendermaßen:

"Wir waren szenemäßig nicht festgelegt, wir waren eben mehr der Laden für die etwas Verschrobenen. Silke hat Trends gesetzt, ohne es eigentlich zu wissen."[3]

Zahlreiche Sampler als MC, LP, CDs und Videos von Konzerten in der Silke oder von mit ihr verbundenen Bands wurden von 1991 bis 2002 auf dem mit Silke verbundenen Label n.Ur-Kult releases veröffentlicht.

Als Nachfolger mit geringerer Kapazität gibt es das Oberdeck mit gleicher Adresse im Erdgeschoss.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susanne el Nawab in Zeit Online: „Silke ist ihrer Zeit immer eine Nasenlänge voraus, mit Beharrlichkeit wunderlich, kritisch, spielerisch, sprühend vor Witz.“[3]
  • Leineblog zur Schließung: „Die allercoolste Location der Stadt, der allerbeste Club mit der allerbesten Tanzmusik, die einzig wirklich großstädtische Lokalität, die es so auch durchaus in Berlin hätte geben können, ...“
  • „The Silke Arp Bricht is coolest club in Hannover […] This club is one of the coolest I've been in. It's like an unpretentious indie arts collective with bar. They've renovated the basement into a space for bands and dancing. The crowd is laid-back, the music is great, and the drinks are cheap. The founders describe it as a therapy center for hyperactive kids an it kinda is.“ Daniel Chaffey[5]
  • „die lustige Gruft und ihre Bewohner“, „Hier unten aber saßen Icke und Olle Knusti und der ganze verfluchte sonstige, höchst integere Underground schön gemütlich auf bierfleckigen Polstermöbeln, prosteten einander tapfer zu und ließen die Arschgesichter oben Arschgesichter sein.“[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b R.I.P. Silke Arp, Leineblog 19. Mai 2010
  2. 22. Mai 2010 – Hannover – Silke Arp Dicht, Beatpoeten, Mai 2010
  3. a b Susanne El-Nawab: Untergrund: Sowas wie Jugend-forscht, in: Die Zeit-online vom 22. September 2006, aktualisiert am 12. Mai 2009
  4. Markus Flohr: „Bier trinken, Rauchen. Fertig.“ Der Spiegel, 9. Juli 2012
  5. Daniel Chaffey: Dirty German: everyday slang from "What's Up?" to "F*%# Off!" Ulysses Press, Berkeley, CA 2009, ISBN 978-1-56975-673-7
  6. Thomas Kapielski zu Silke Arp bricht (Memento vom 15. März 2016 im Internet Archive)

Koordinaten: 52° 22′ 31,3″ N, 9° 43′ 10,2″ O