Silvano Tomasi

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Erzbischof Silvano Tomasi im Juni 2013 in Marrakesch
Kardinalswappen

Silvano Maria Kardinal Tomasi CS (* 12. Oktober 1940 in Casoni, Venetien) ist ein italienischer Geistlicher, emeritierter Erzbischof und Diplomat des Heiligen Stuhls.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silvano Tomasi trat der Ordensgemeinschaft der Scalabrini-Missionare bei und empfing am 31. Mai 1965 durch den New Yorker Weihbischof Joseph Maria Pernicone das Sakrament der Priesterweihe.

Am 27. Juni 1989 wurde er zum Sekretär des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs ernannt.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 27. Juni 1996 zum Titularerzbischof von Cercina und zum Apostolischen Nuntius in Äthiopien und Eritrea. Am 17. August 1996 empfing er durch Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Präsident des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, Erzbischof Giovanni Cheli, und der Bischof von Treviso, Paolo Magnani.

Am 24. April 1999 wurde er zum Titularerzbischof des auf seine Heimatregion zurückgehenden Titularbistums Acelum ernannt. Am 23. Dezember 2000 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zusätzlich zum Apostolischen Nuntius in Dschibuti.[1]

Der Papst ernannte ihn am 10. Juni 2003 zum Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls beim Büro der Vereinten Nationen in Genf und der Welthandelsorganisation.[2] Mit der Ernennung seines Nachfolgers Ivan Jurkovič am 13. Februar 2016 endete diese Tätigkeit.[3]

Am 9. April 2016 wurde er zum Mitglied des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden ernannt.[4] Papst Franziskus ernannte ihn mit Wirkung vom 1. Januar 2017 zum delegierten Sekretär des neuerrichteten Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, in dem auch der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden aufging.[5]

Am 1. November 2020 ernannte ihn Papst Franziskus zu seinem Sonderbeauftragten für den Souveränen Malteserorden.[6] Im Konsistorium vom 28. November 2020 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Nicola in Carcere[7] in das Kardinalskollegium auf; wegen seines Alters ist er nicht berechtigt, an einer Papstwahl teilzunehmen.[8][9] Die Besitzergreifung seiner Titeldiakonie fand am 23. Januar 2021 statt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Silvano Tomasi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nomina del Nunzio Apostolico in Gibuti. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. Dezember 2000, abgerufen am 29. Oktober 2020 (italienisch).
  2. Nomina del Osservatore Permanente della Santa Sede presso l’Ufficio delle Nazioni Unite ed Istituzioni Specializzate a Ginevra ed Osservatore Permanente presso l’Organizzazione Mondiale del Commercio (O.M.C.). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 10. Juni 2003, abgerufen am 29. Oktober 2020 (italienisch).
  3. Nomina dell’Osservatore Permanente della Santa Sede presso l’Ufficio delle Nazioni Unite ed Istituzioni Specializzate a Ginevra e Osservatore Permanente presso l’Organizzazione Mondiale del Commercio. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. Februar 2016, abgerufen am 29. Oktober 2020 (italienisch).
  4. Nomina di Membro del Pontificio Consiglio della Giustizia e della Pace. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 9. April 2016, abgerufen am 9. April 2016 (italienisch).
  5. Neues Papstministerium: Theorie und Praxis des Menschen. In: Tägliches Bulletin. Radio Vatikan, 3. Januar 2017, abgerufen am 16. Juni 2017.
  6. Lettera Pontificia al Cardinale eletto Silvano Maria Tomasi per la nomina a Delegato Speciale presso il Sovrano Militare Ordine di Malta. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 1. November 2020, abgerufen am 1. November 2020 (italienisch).
  7. Concistoro Ordinario Pubblico: Assegnazione dei Titoli. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. November 2020, abgerufen am 28. November 2020 (italienisch).
  8. Vatikan: Wer sind die 13 neuen Kardinäle? Vatican News, 27. November 2020, abgerufen am 18. Februar 2023.
  9. Stefan von Kempis: Papst nominiert 13 neue Kardinäle. Vatican News, 25. Oktober 2020, abgerufen am 18. Februar 2023.
VorgängerAmtNachfolger
Diarmuid MartinStändiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO und der WHO in Genf
2003–2016
Ivan Jurkovič
Patrick CoveneyApostolischer Nuntius in Äthiopien
1996–2003
Ramiro Moliner Inglés
---Apostolischer Nuntius in Eritrea
1996–2003
Dominique Mamberti
Patrick Coveney
Apostolischer Delegat
Apostolischer Nuntius in Dschibuti
2000–2003
Ramiro Moliner Inglés