Simon Magakwe

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Simon Magakwe
Nation Sudafrika Südafrika
Geburtstag 14. Mai 1986/25. Mai 1985
Geburtsort ItsosengSüdafrika
Größe 175 cm
Gewicht 65 kg
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 100 m: 9,98 s (+1,4 m/s)
200 m: 20,23 s (+1,5 m/s)
Nationalkader seit 2009
Status gesperrt
Medaillenspiegel
Afrikameisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Universiade 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Leichtathletik-Afrikameisterschaften
Gold Porto Novo 2012 100 m
Gold Porto Novo 2012 4 × 100 m
Gold Nairobi 2010 4 × 100 m
Bronze Nairobi 2010 100 m
Bronze Nairobi 2010 200 m
Logo der FISU Universiade
Gold Shenzhen 2011 4 × 100 m
letzte Änderung: 7. Mai 2015

Simon Petrus Magakwe (* 14. Mai 1986[1]/25. Mai 1985[2] in Itsoseng, Bophuthatswana) ist ein gesperrter südafrikanischer Leichtathlet. Der dreifache Afrikameister unterbot 2014 als erster Südafrikaner die 10-Sekunden-Marke im 100-Meter-Lauf[3] und wurde im selben Jahr wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gesperrt.[4]

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magakwe wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Carletonville in der Nähe von Johannesburg auf, wo er als Fotograf für das Department of Home Affairs arbeitete.[5] Die angestrebte Karriere als Fußballer gab er 2008 wegen anhaltender Verletzungsprobleme auf und wendete sich der Leichtathletik zu. Trainerin Annatjie Smit erkannte früh sein Talent, das er nur kurze Zeit später als überraschender Sieger der südafrikanischen Meisterschaften 2009 im 100-Meter-Lauf unter Beweis stellte. Daraufhin wurde er für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Berlin nominiert, wo er allerdings in der Viertelfinalrunde ausschied.

Bei den Afrikameisterschaften 2010 in Nairobi wurde Magakwe sowohl über 100 als auch über 200 Meter jeweils Dritter. In der 4-mal-100-Meter-Staffel feierte er zusammen mit Hannes Dreyer, Lehann Fourie und Thuso Mpuang der Titelgewinn. Auch bei der Universiade 2011 in Shenzhen siegte er in der Staffel. Dagegen kam er bei den Weltmeisterschaften in Daegu im 100-Meter-Lauf nicht über die Vorläufe hinaus.

2012 stellte Magakwe mit 10,06 Sekunden den südafrikanischen Rekord von Johan Rossouw ein. Trotzdem wurde er vom nationalen Leichtathletikverband nicht für die Olympischen Spiele in London nominiert, weil er die Qualifikationsnorm nicht wie gefordert zweimal erfüllt hatte.[6] Bei den Afrikameisterschaften in Porto Novo gelang ihm zusammen mit Hannes Dreyer, Roscoe Engel und Thuso Mpuang die erfolgreiche Titelverteidigung in der Staffel. Außerdem gewann er über 100 Meter die Goldmedaille. Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013 verpasste er verletzungsbedingt.[7]

Am 12. April 2014 unterbot Magakwe in Pretoria mit einer Zeit von 9,98 Sekunden als erster Südafrikaner die 10-Sekunden-Marke im 100-Meter-Lauf.[3]

Bei den südafrikanischen Leichtathletik-Meisterschaften 2019 errang Magakwe mit einer Zeit von 10,05 s die Goldmedaille über 100 m.[8]

Dopingsperren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da sich Magakwe am 22. Dezember 2014 einer Dopingkontrolle im Training entzog, wurde er im April 2015 für zwei Jahre gesperrt.[9][10]

Am 20. Februar 2021 wurde er positiv auf RAD140, einem Selektiven Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMS), getestet und von der Unabhängigen Integritätskommission (AIU) des Leichtathletikweltverbandes World Athletics für sieben Jahre bis 20. Februar 2028 gesperrt.[11][12]

Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 100 m: 9,98 s (+1,4 m/s), 12. April 2014, Pretoria
  • 200 m: 20,23 s (+1,5 m/s), 17. April 2010, Potchefstroom

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. lt. World Athletics Simon MAGAKWE und IAAF Positive cases in athletics
  2. lt. engl. Wiki Simon Magakwe und AIU LATEST SANCTIONS FOR DOPING AND NON-DOPING VIOLATIONS JULY 2021
  3. a b 100-m-Sprinter Magakwe bleibt als erster Südafrikaner unter 10 Sekunden. Zeit Online, 13. April 2014, abgerufen am 18. April 2014.
  4. Verpasste Dopingkontrolle: Zwei Jahre Sperre für Sprinter Magakwe spiegel.de 15. April 2015
  5. Bolt of inspiration for sprint star Magakwe. Sowetan live, 11. Mai 2009, abgerufen am 18. April 2014 (englisch).
  6. Magakwe ... the big Olympic loser. Sowetan live, 6. Juli 2012, abgerufen am 19. April 2014 (englisch).
  7. South Africa names 27 for Moscow 2013, without Caster Semenya. Athletics Africa, 31. Juli 2013, abgerufen am 19. April 2014 (englisch).
  8. Simon Magakwe. Athlete Profile – Results. www.iaaf.org, abgerufen am 2. August 2019 (englisch).
  9. Verpasste Dopingkontrolle: Zwei Jahre Sperre für Sprinter Magakwe spiegel.de 15. April 2015
  10. Positive cases in athletics, auf: iaaf.org, abgerufen 5. August 2021 (pdf 90 kB)
  11. LATEST SANCTIONS FOR DOPING AND NON-DOPING VIOLATIONS JULY 2021, auf: athleticsintegrity.org, abgerufen 4. August 2021 (pdf 131 kB)
  12. Wesley Botton: Simon Magakwe banned for seven years for doping, Sport, auf: citizen.co.za, vom 3. Juli 2021, abgerufen 5. August 2021