Simon Tesfay

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Simon Tesfay


Simon Tesfay am Berliner Halbmarathon 2015

Nation Eritrea Eritrea, Schweiz Schweiz
Geburtstag 15. März 1985 (39 Jahre)
Geburtsort Eritrea
Grösse 192 cm
Gewicht 63 kg
Beruf Medizinischer Masseur
Karriere
Bestleistung 28:27 min (10 km)
1:01:00 h (Halbmarathon)
Verein LC Uster
Trainer Urs Zenger
letzte Änderung: 12. Mai 2019

Simon Tesfay (* 15. März 1985 in Eritrea) ist ein in die Schweiz geflüchteter Langstreckenläufer, der in Uster lebt, für den TG Hütten startete und jetzt wieder beim LC Uster Mitglied ist.[1]

2004 setzte er sich zusammen mit Tadesse Abraham an den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Belgien vom eritreischen Team ab, reiste in die Schweiz und beantragte politisches Asyl. Ihre Asylunterkunft in Uster befand sich unmittelbar neben dem Leichtathletik-Stadion Buchholz. Beim LC Uster lernten sie Cheftrainer Urs Zenger kennen. Neben dem Training lernten sie Deutsch und arbeiteten als Verkäufer des Strassenmagazins Surprise.

2006 schloss sich Tesfay der TG Hütten an, während Abraham sich später in Genf niederliess, eine Schweizerin heiratete und Teil des Schweizer Marathonteams wurde. Ohne die Möglichkeit zur erleichterten Einbürgerung setzte Tesfay neben dem Sport auf eine Ausbildung zum Medizinischen Masseur am Spital Uster. Seine Tochter, die er im Alter von sieben Monaten in Eritrea zurückgelassen hat, konnte er 2013 zu sich holen.[2]

Mit seiner Bestzeit von 1:01:00 h beim Internationalen Berliner Halbmarathon 2016 ist er hinter Julien Wanders (59:13 min) und Tadesse Abraham (1:00:42 h) der drittschnellste Halbmarathonläufer in der Schweiz.[3][4][5]

Im April 2023 erhielt Tesfay den Schweizer Pass und damit die Möglichkeit, im Alter von 38 Jahren an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest sein Marathon-Debüt zu geben. Zusammen mit Abraham bereitete er sich in St. Moritz darauf vor. Ausserdem erhielt er Tipps vom ehemaligen Marathonspezialisten Viktor Röthlin.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Tesfay – Leichtathletik. Archiviert vom Original am 3. November 2016; abgerufen am 19. Januar 2024.
  2. Jörg Greb: Vom Surprise-Verkäufer zur Olympia-Hoffnung. In: Fit for Life. 2015 (fitforlife.ch [PDF; abgerufen am 26. August 2023]).
  3. Jörg Greb: Leichtathtletik: Das Duell zweier Bekannter. In: Luzerner Zeitung. 29. April 2016, abgerufen am 12. Mai 2019.
  4. Jörg Greb: Tesfay setzt seinen Lauf fort. In: Tages-Anzeiger. 4. April 2016, ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 12. Mai 2019]).
  5. Julien Wanders pulverisiert Mo Farahs Halbmarathon-Europarekord. Swiss Athletics, abgerufen am 12. Mai 2019.
  6. Simon Tesfay: «Mentale Stärke hilft auf der zweiten Hälfte». In: SRF Sport. 25. August 2023, abgerufen am 26. August 2023.