Singer Vogue

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Singer Vogue
Produktionszeitraum: 1961–1970
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Kombi
Nachfolgemodell: Sunbeam Vogue

Der Singer Vogue ist ein Mittelklasse-Pkw, den Singer, eine Marke der Rootes-Gruppe, von 1961 bis 1970 baute. Es gab zwei Baureihen, von denen die erste (1961–1967) wiederum in vier Unterserien eingeteilt wird.

Vogue Mark I–IV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mark I / Mark II / Mark III / Mark IV
Singer Vogue Mark II (1963)
Singer Vogue Mark II (1963)

Singer Vogue Mark II (1963)

Produktionszeitraum: 1961–1967
Karosserieversionen: Limousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–1,7 Liter
(48,5–62 kW)
Länge: 4191 mm
Breite: 1595 mm
Höhe: 1473 mm
Radstand: 2565[1] mm
Leergewicht: 1016–1074 kg

Die erste Generation des Vogue wurde von 1961 bis 1967 als Mark I–IV gebaut. Das Auto war anfänglich als Ersatz des kleineren Singer Gazelle konzipiert worden; weil der sich aber auch fünf Jahre nach seiner Markteinführung 1956 noch gut verkaufte und Rootes regelmäßige Profite einbrachte, entschied sich die Konzernleitung 1961 dafür, den alten Gazelle weiter zu produzieren und das neue Model parallel dazu unter anderer Bezeichnung anzubieten.[2] Die Wahl fiel auf den in den 1930er-Jahren von der Marke Humber verwendeten[3] Begriff Vogue (deutsch: Mode). Die ebenfalls zum Rootes-Konzern gehörenden Marken Hillman und Humber boten mit dem Super Minx und dem Sceptre Schwestermodelle des Vogue an, die weitgehend baugleich waren, aber eine abweichende Ausstattung hatten. In dieser Modellfamilie, die ein typisches Beispiel für das in Großbritannien seinerzeit weit verbreitete Badge Engineering ist, lag der Singer preislich zwischen dem günstigeren Hillman und dem teureren Humber.

Der Vogue Mark I wurde im Juli 1961 eingeführt und auf dem Markt oberhalb des Hillman Super Minx angesiedelt. Der Wagen hat eine Front mit Doppelscheinwerfern und in den ersten beiden Serien eine 1,6-Liter-Minx-Maschine mit 66 bhp (48,5 kW). Der Vogue Mark II von 1963 war stilistisch mit dem Mark I identisch, hatte aber serienmäßig vorne Scheibenbremsen und einige andere technische Änderungen. Der Vogue Mark III wurde 1964 vorgestellt. Bei ihm war die Panoramaheckscheibe weggefallen. Dafür gab es zusätzliche Dreiecksfenster hinter den hinteren Türen. Sein Motor leistete bei unverändertem Hubraum nun 85 bhp (63 kW). Die letzte Version dieser Vogue-Generation war der 1965 auf der London Motor Show vorgestellte Mark IV. Sein Motor war auf 1725 cm³ aufgebohrt, leistete aber weiterhin 84 bhp.

Der Vogue wurde ebenfalls in Australien von Rootes Australia als Humber Vogue gebaut.[4] Das Modell wurde 1963 eingeführt und ihm folgte der Vogue Sports mit dem Motor des Sunbeam Rapier, der 85,5 bhp (63 kW) leistete.[4] Der Vogue Sports hatte auch ein verbessertes Fahrwerk, bessere Bremsen und andere Räder.[4] Nachdem 1965 der Vogue Mark III, der ebenfalls den Rapier-Motor hatte, eingeführt wurde, entfiel der Vogue Sports aus dem Programm.[5] Mit der Übernahme von Rootes Australia durch Chrysler Australia 1966 wurde die Produktion des Humber Vogue eingestellt.[5]

New Vogue[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

New Vogue
Singer New Vogue (1969)
Singer New Vogue (1969)

Singer New Vogue (1969)

Produktionszeitraum: 1967–1970
Karosserieversionen: Limousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,7 Liter (62 kW)
Länge: 4343 mm
Breite: 1600 mm
Höhe: 1422 mm
Radstand: 2489 mm
Leergewicht: ab 935 kg

Die zweite Generation des Vogue, der Singer New Vogue, wurde auf der London Motor Show 1966 vorgestellt. Er war eine Version des Rootes Arrow und deckte das Marktsegment oberhalb seines Schwestermodells Hillman Hunter ab. Den 1725-cm³-Motor mit 84 bhp (62 kW) übernahm er von Vorgänger. Er war das erste britische Automodell mit rechteckigen Scheinwerfern. Ein Kombi kam im April 1967 heraus.[6] Zusammen mit den anderen Singer-Modellen wurde die Fertigung des New Vogue 1970 eingestellt. Ihn ersetzte der kurzlebige Sunbeam Vogue.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975. Veloce Publishing, Dorchester 1997, ISBN 1-874105-93-6, S. 271–278
  2. Geschichte von Singer Cars auf der Internetseite des Singer Owners Club (abgerufen am 7. Mai 2021).
  3. Graham Robson: The Cars of the Rootes Group, London 2007, ISBN 978-1903088296, S. 97.
  4. a b c Joe Kenwright: Aussie Original: Humber Vogue. www.uniquecarsmag.com.au. Abgerufen am 7. August 2013.
  5. a b Australian History. Humber Enthusiasts Group of NSW (Memento vom 30. April 2006 im Internet Archive)
  6. The Vogue Story. www.asco.org.uk. Abgerufen am 24. Juli 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Singer Vogue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien