Sivan Ben Yishai

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Sivan Ben Yishai (hebräisch סיון בן ישי; * 1978 in Tel Aviv[1]) ist eine israelische Dramatikerin und Theaterregisseurin. Sie lebt seit 2012 in Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ben Yishai wurde in Tel Aviv geboren und wuchs in Jerusalem auf.[1] Sie studierte Szenisches Schreiben und Theaterregie an der Universität Tel Aviv. Erste Theatererfahrungen sammelte sie am Nissan Nativ Acting Studio und im Improvisationszentrum Tel Aviv. Seit 2012 lebt sie in Berlin und arbeitet als freie Autorin und Regisseurin. 2015 inszenierte sie zwei eigene Stücke in Berlin: „3RDLND/If you know what I mean and I think you do“ beim Future Forum der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum und „I know I’m ugly but I glitter in the dark“ beim ID Festival im Radialsystem V. 2017 wurde Ben Yishais „Your very own double crisis club“, der erste Teil ihrer Tetralogie „Let the blood come out to show them“, zu den Autorentheatertagen eingeladen und am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt. Es folgten Aufführungen ihrer Stücke u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Konstanz, Theater Dortmund, Nationaltheater Mannheim, Münchner Kammerspiele sowie in Helsinki, Luxemburg, Tel Aviv und New York City. Sivan Ben Yishai arbeitet eng mit der Schriftstellerin Maren Kames zusammen, die ihre Stücke aus dem Englischen ins Deutsche überträgt.

2019 war Sivan Ben Yishai Hausautorin am Nationaltheater Mannheim. 2022 wurde sie für „Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)“ mit dem Mülheimer Dramatikpreis[2] ausgezeichnet und von Theater heute zur Dramatikerin des Jahres 2022[3] ausgewählt. 2022 und 2023 wurden ihre Stücke zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ihre Stücke erscheinen sowohl auf Deutsch als auch im Original (Englisch) seit 2017 im Suhrkamp Theaterverlag. 2023 wurde ihr der Theaterpreis Berlin zuerkannt. Die Dramatikerin sei laut Jury „am Firmament des deutschsprachigen Theaters erschienen wie ein Komet“;[4] dabei wurde der Preis erstmals an eine Künstlerin vergeben, die sich um das deutschsprachige Theater verdient gemacht hat, ohne auf Deutsch zu schreiben.[5]

Theaterstücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sivan Ben Yishai: »Wir fragen uns, in welchem Land wir eigentlich leben«. Gastbeitrag im Spiegel vom 28. April 2024, eingesehen am 28. April 2024.
  2. Süddeutsche Zeitung: Sivan Ben Yishai gewinnt Mülheimer Dramatikpreis 2022. Abgerufen am 7. März 2023.
  3. Michael Merschmeier, Der Theaterverlag: Artikel "Allerbeste Nachrichten!" Abgerufen am 7. März 2023.
  4. Sivan Ben Yishai erhält Berliner Theaterpreis, rbb24.de, veröffentlicht und abgerufen am 16. März 2023.
  5. Sehen! Sivan Ben Yishai. In: Jüdische Allgemeine. 25. Mai 2023, abgerufen am 26. Mai 2023.
  6. Anna Landefeld: Liebe / eine argumentative Übung – Münchner Kammerspiele – Heike Goetze inszeniert und choreographiert das Stück von Sivan Ben Yishai. Abgerufen am 7. März 2023 (deutsch).
  7. Esther Slevogt: Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin) – Nationaltheater Mannheim – Sivan Ben Yishai und Marie Bues zeigen eine bildmächtige Geschichte des Schmerzes. Abgerufen am 7. März 2023 (deutsch).
  8. Esther Slevogt: Bühnenbeschimpfung – Maxim Gorki Theater Berlin – Sebastian Nübling inszeniert mit Sivan Ben Yishais neuem Stück eine Selbstanklage des Theaters. Abgerufen am 7. März 2023 (deutsch).
  9. Berliner Festspiele: Die 10 Inszenierungen 2023 - Theatertreffen. Abgerufen am 7. März 2023.
  10. Christina Clemm: Like lovers do (Memoiren der Medusa) – Das Theatertreffen von außen betrachtet – Die Rechtsanwältin und Autorin Christina Clemm über Pınar Karabuluts Inszenierung von Sivan Ben Yishais Stück. Abgerufen am 7. März 2023 (deutsch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]