Smart Products

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Ein Laptop könnte ein typisches Beispiel für ein Smart Product sein

Als Smart Products (aus dem Englischen übersetzt: Intelligente Produkte) bezeichnet man Produkte, welche Informationen über den Herstellungsprozess bekannt geben können. Smart Products sind Teil des Internet of Things (IoT).[1]

Außerdem können solche Produkte Daten während der Fertigungs- und Nutzungsphase sammeln und kommunizieren.[2] Zudem können Daten wie etwa, in welchem Fertigungsabschnitt das eben gekaufte Produkt bereits steht, oder ob es im Paketzentrum schon angekommen ist, dem Kunden zugesendet werden.[3]

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundlagen für ein intelligentes Produkt setzten sogenannte Cyber Physical Systems voraus. Diese lassen Produkte mithilfe des Internet of Things untereinander kommunizieren.[4]

Das Produkt bringt seine eigenen Fertigungsinformationen in maschinell lesbarer Form selbst mit. Diese Daten könnten zum Beispiel mithilfe eines RFID-Chips transportiert und ausgelesen werden.

Dies ermöglicht dem Produkt den nächsten Produktionsschritt der Maschine mitzuteilen. Damit lassen sich ganze Produktionsstätten in kurzer Zeit auf das neue Produkt einstellen (konfigurieren).[3][5]

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SmartFactory-KL Industrie 4.0-Anlage

Smart Products, welche über einen integrierten RFID-Chip mit ihrem Umfeld kommunizieren, laufen durch die Produktion. Es fängt mit dem Rohling eines Produktes an, der seinen Status, seine Historie und seine zukünftige Bestimmung kennt. Er teilt selbstständig den Maschinen mit, wie er bearbeitet werden muss. Dabei bleiben keine Kapazitätsengpässe und freie Ressourcen in dem vernetzten Produktionssystem unerkannt, weil es transparent und flexibel auf Abweichungen reagieren kann. Falls Bedarf besteht, schaltet die Produktion den Menschen als Entscheider ein.

Einsatzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solche Smart Products werden insbesondere im Industrie 4.0-Standard eingesetzt. Somit erfolgt die gesamte Fertigung schneller, effizienter und kostengünstiger, als bei den herkömmlichen Methoden der Produktion, wo es lange dauert, bis man die Produktionsstätte richtig eingerichtet hat. Durch diese Effizienz sinken die Produktionskosten sowie die Materialkosten stark.[5] Außerdem sind die Fabriken weniger fehleranfällig, da das Produkt die Herstellungsdaten und nächsten Schritte selbstständig an die Maschine kommuniziert.

Mithilfe der Technologie können Fehlproduktionen so gut wie vermieden werden. Damit könnten selbst geringe Fertigungsmengen rentabel werden.[3]

Vorteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorteile sind vielfältig und bei mehreren Produktionsschritten erkennbar.[6]

Transparente Lieferkette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dadurch, dass alle Positionen entlang der Lieferkette einsichtig sind, herrscht übergreifende Transparenz. Engpässe und Verschwendung werden sichtbar und können besser bewältigt werden.

Vereinfachte Bestellprozesse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Informationswege entfallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Durch die Verfügbarkeit der Informationen in Echtzeit entsteht eine bereichsübergreifende Effizienz und eine effizientere Ressourcennutzung.

Verbrauchs gesteuerte Versorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Versorgung von Maschinen kann vollständig autonom erfolgen. Dies geschieht mithilfe automatisierter Prozesse und Algorithmen.

Big Data[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liefertreue[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mensch und Maschine als Partner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sie arbeiten in einer zusammen und können sich gegenseitig ergänzen. Die Maschinen werden sich in Zukunft selbstständig optimieren können und werden schneller umzustellen sein, beispielsweise durch flexible Fertigungsmodule.

Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Smart Products könnten im Zusammenhang mit dem Umweltschutz von Bedeutung sein. Sie sparen Energie, Material und unnötige Schadstoffe ein. Dies geschieht besonders während der Produktion, da alles Überflüssige eingespart werden kann.[7][3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. VdTÜV-Verband der TÜV e.V: Smart Products. Abgerufen am 11. April 2022.
  2. Smart Products [intelligente Produkte] ➡️ | SALT Solutions. Abgerufen am 11. April 2022.
  3. a b c d Smart Products. Abgerufen am 11. April 2022 (deutsch).
  4. Cyber Physical Systems. Abgerufen am 11. April 2022 (deutsch).
  5. a b Smart Product | Industrie 4.0 | SEW-EURODRIVE. Abgerufen am 11. April 2022.
  6. Industrie 4.0: Vorteile, Konsequenzen und Erfahrungen aus der Praxis | Management Circle. Abgerufen am 12. April 2022 (deutsch).
  7. Isabel Uhle: Smart Products & Services für eine intelligente Wertschöpfung. In: Blog der T-Systems MMS. Abgerufen am 11. April 2022.