Sojus 35

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Missionsdaten
Mission Sojus 35
NSSDCA ID 1980-027A
Raumfahrzeug Sojus 7K-T (GRAU-Index 11F615A8)
Seriennummer 51
Rufzeichen Hinflug: Днепр („Dnepr“)
Rückflug: Орион („Orion“)
Masse 6800 kg
Trägerrakete Sojus U (GRAU-Index 11A511U)
Besatzung 2
Start 9. April 1980, 13:38:22 UTC
Startplatz Baikonur 31/6
Raumstation Saljut 6
Ankopplung 10. April 1980, 15:16 UTC
Abkopplung 3. Juni 1980, 11:50 UTC
Landung 3. Juni 1980, 15:06:23 UTC
Landeplatz 180 km südöstlich von Dscheskasgan
Flugdauer 55d 1h 28min 1s
Erdumkreisungen 2917
Umlaufzeit 88,81 (91,44) min
Apogäum 260 (360) km
Perigäum 198 (349) km
◄  Vorher / nachher  ►
Sojus T-1
(unbemannt)
Sojus 36
(bemannt)
Vorherige bemannte Mission
Sojus 34

Sojus 35 ist die Missionsbezeichnung für den am 9. April 1980 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Es war der neunte Besuch eines bemannten Sojus-Raumschiffs bei dieser Raumstation und der 56. Flug im sowjetischen Sojusprogramm, nachdem Sojus T-1 als unbemanntes Raumschiff die Saljutstation besucht hatte.

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startbesatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war Walentin Lebedew als Bordingenieur vorgesehen. Kurz vor dem Start verletzte er sich jedoch beim Trampolinspringen am Bein, so dass er durch Rjumin ersetzt werden musste, der erst im Vorjahr sechs Monate an Bord von Saljut 6 verbracht hatte. Rjumin wurde mit diesem Flug der sechste Kosmonaut, der es auf drei Raumflüge brachte.

Ersatzmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückkehrbesatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Missionsüberblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Sojus 35 startete die vierte Stammmannschaft (Saljut 6 EO-4) zur wissenschaftlichen Orbitalstation Saljut 6, an die zu dieser Zeit noch der unbemannte Transporter Progress 8 gekoppelt war. Als die Besatzung Saljut 6 betrat, bemerkte Rjumin, dass die zwei Bullaugen der Übergangssektion ihre Transparenz verloren hatten. Außerdem waren viele Kratzer durch Mikrometeoriten und Weltraummüll erkennbar.

Die Kosmonauten ersetzten Komponenten der Stationssteuerung und des Lebenserhaltungssystems. Sie installierten ein neues Zeitschalt- und Warnsystem, das die Borduhren mit denen im Kontrollzentrum (ZUP) synchronisierte. Außerdem wurde eine neue 80-kg-Batterie eingebaut und Lufttanks von Progress 8 ersetzt.

Nach knapp zwei Monaten stand der Austausch der Raumschiffe an. Die fünfte Kurzzeitbesatzung Saljut 6 EP-5 bestand aus Waleri Kubassow und Bertalan Farkas (Ungarn) und koppelte am 27. Mai 1980 mit Sojus 36 an Saljut 6 an. Nach einer Woche gemeinsamer Forschung bestiegen Kubassow und Farkas das alte Raumschiff Sojus 35 und kehrten damit zur Erde zurück.

Das Landemodul steht in Budapest im Verkehrsmuseum, das zurzeit geschlossen ist.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A Magyar Múzeumok Honlapja: Hungarian Museum for Science, Technology and Transport. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).