Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021

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Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021
Klassifikation
Typ Ringförmig
Gebiet Nördliches Nordamerika, Europa, Asien
Ringförmig: Nordkanada, Grönland, Russland
Saroszyklus 147 (23 von 80)
Gamma-Wert 0,9152
Größte Verfinsterung
Dauer 3 Minuten 51 Sekunden
Ort Nares-Straße östlich der Ellesmere-Insel
Lage 80° 49′ N, 66° 48′ WKoordinaten: 80° 49′ N, 66° 48′ W
Zeitpunkt 10. Juni 2021 10:41:51  UT
Größe 0,9435

Die ringförmige Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021 spielte sich hauptsächlich in der nördlichen Polarregion ab. Nicht zuletzt weil sich die Finsternis kurz vor der Sommersonnenwende ereignete, lag das Sichtbarkeitsgebiet so weit nördlich. Deshalb war der Verlauf von Ost nach West auch recht ungewöhnlich, da die ringförmige Zone dort verläuft, wo die Sonne über den Nordpol hinweg Teile der Nachthemisphäre der Erde beleuchtete.

Erstmals nach der Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 war der Mond im deutschsprachigen Raum wieder vor der Sonne zu sehen.

Die ringförmige Phase konnte zunächst in Ontario während des Sonnenaufgangs gesehen werden. Das Gebiet mit ringförmiger Sichtbarkeit setzte sich über die Hudson Bay und Baffin Island zur Baffin Bay fort. Der Schattenpfad überstrich den Westen Grönlands, das Maximum der Finsternis ereignete sich über der Nares-Straße. Der Korridor der ringförmigen Sichtbarkeit war dort 527 Kilometer breit, erstreckte sich also auch über die westlich der Meeresenge liegende Ellesmere-Insel und das östlich liegende Grönland. Auch der Nordpol lag später in der Zone mit ringförmiger Sichtbarkeit. Gegen Ende der Finsternis erreichte der Korridor mit ringförmiger Sichtbarkeit noch die Neusibirischen Inseln und Jakutien. Dort war die Finsternis bei geeigneten Wetterbedingungen während des Sonnenuntergangs zu sehen.

Orte in der ringförmigen Zone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staat Ort Dauer[1] UTC
Kanada Kanada Longlac (Greenstone, Ontario) 3m 14s (Ringförmigkeit beginnt unmittelbar nach Sonnenaufgang) 09:53
Kanada Kanada Iqaluit 3m 5s 10:08
Gronland Grönland Qaanaaq 3m 41s 10:35
Smithsund 2m 57s 10:37
Russland Russland Tschokurdach 3m 37s 11:26
Russland Russland Srednekolymsk 3m 35s 11:27
Russland Russland Syrjanka 3m 14s 11:30
Weltkarte der Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021

Sichtbarkeit im deutschsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partielle Sonnenfinsternis am 10. Juni 2021 in Berlin-Lankwitz bei maximalem Bedeckungsgrad von 13,3 Prozent und einem entsprechenden Verfinsterungsgrad von 23,9 Prozent.

Mehr als sechs Jahre nach der Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 konnte wieder eine Sonnenfinsternis im deutschsprachigen Raum beobachtet werden. Die Bedeckung war allerdings nur klein. Die größte Verfinsterung wurde im Norden in List auf Sylt mit maximal 21,3 % Bedeckung erreicht, die geringste Verfinsterung im Südosten in Bad Radkersburg im österreichischen Bundesland Steiermark mit maximal zu 2,5 % Bedeckung.

Die nächstfolgende im deutschsprachigen Raum sichtbare Sonnenfinsternis ist die Sonnenfinsternis vom 25. Oktober 2022.

Staat Ort Bedec­kung[1] Anfang (MESZ)[1] Mitte (MESZ)[1] Ende (MESZ)[1]
Schweiz Schweiz Bern 06,6 % 11:26:52 12:17:44 13:11:21
Schweiz Schweiz Basel 07,5 % 11:26:30 12:19:12 13:14:45
Osterreich Österreich Salzburg 05,1 % 11:42:45 12:31:30 13:21:56
Osterreich Österreich Wien 04,5 % 11:52:33 12:39:55 13:28:20
Deutschland Deutschland München 06,3 % 11:37:24 12:28:41 13:22:02
Deutschland Deutschland Frankfurt am Main 11,3 % 11:27:00 12:25:54 13:27:44
Deutschland Deutschland Berlin 13,4 % 11:36:24 12:38:47 13:43:07
Deutschland Deutschland Hamburg 17,3 % 11:28:28 12:33:43 13:41:40

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Die Dauer, die Größe der Bedeckung und die Kontaktzeiten wurden aus der interaktiven Karte der NASA Annular Solar Eclipse of 2021 Jun 10, Google Maps and Solar Eclipse Paths entnommen. Zu den Zeitangaben in Universal Time wurden zwei Stunden addiert, womit sie von Sekundenbruchteilen abgesehen MESZ entspricht. Abgerufen am 15. Juni 2015