Sportradio.ch

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Logo von sportradio.ch

sportradio.ch war ein Schweizer Internetradio, das sich auf Sport-Liveberichterstattungen spezialisiert hatte.

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sportradio.ch wurde im Dezember 2003 von Adrian Fetscherin gegründet,[1] sendete ab 29. Januar 2004[2] und war seinerzeit das erste nationale Sportradio. Ab 2. Juli 2005 wurde sportradio.ch durch sporttv.ch ergänzt (einer Internetfernsehstation).[3][4] Die Angebote waren kostenfrei und sollten über Werbung finanziert werden.[2] Bei sporttv.ch und sportradio.ch arbeiteten vorwiegend freie Mitarbeiter, die zum Teil auch bei anderen Schweizer Radiostationen tätig waren. Hauptsitz des Unternehmens war Zürich,[5] in der Nähe von Hardturm- und Letzigrundstadion.

Radio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Je nach Sportart und Veranstaltung konnten die Übertragungen im Fernseh- oder Radioformat konsumiert werden. Im Radioformat wurde vor allem über Fussball- und Eishockey-Spiele berichtet, aber auch Ski- und Rad-Events, da die entsprechenden Bildrechte zu teuer bzw. schon an andere Medien vergeben waren. Grundsätzlich wurde über jedes Fussball- und Eishockeyspiel der obersten nationalen Liga live berichtet.[3]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo von sporttv.ch

Im TV-Format wurden vorwiegend Sportarten und -anlässe übertragen, die üblicherweise keine grosse Medienpräsenz genossen.[4] So hatte sporttv.ch unterdessen schon Anlässe aus den Bereichen Leichtathletik, Pferderennen, Segeln, Triathlon, Unihockey und Volleyball ausgestrahlt.[6] Zudem produzierte sporttv.ch seit November 2005 ein eigenes tägliches TV-Magazin mit dem Namen "sporttv.ch-täglich".[6] In dieser moderierten Sendung gab es an den Wochenenden meist Interviews zu den auf sportradio.ch übertragenen Anlässen. Unter der Woche wurden Beiträge zu vielen anderen Sportarten, zum Beispiel auch schon zum Seifenkistenrennen, produziert.

Ab Juli 2006 produzierte sporttv.ch auch das 30-minütige TV-Magazin des FC Zürich. Die Sendung erschien einmal wöchentlich dienstags auf www.fcz.ch und sporttv.ch und enthielt einen Talk und diverse Hintergrundberichte.[7]

Schliessung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Sportradio und Sporttv von der Swisscom-Tochter Cinetrade AG aufgekauft worden waren und deren Gründer Adrian Fetscherin als Sportchef zum Teleclub gewechselt war,[8] wurden beide ohne grösseres Aufsehen im Juni 2008 geschlossen. Die Swisscom erhoffte sich durch die Streichung, dass die Nutzer des Angebots vermehrt auf kostenpflichtige mobile Angebote und den Teleclub umsteigen würden.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006: Beste Sport-Website der Schweiz für sportradio.ch/sporttv.ch durch Internetmagazin anthrazit[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sportradio (Memento vom 4. März 2008 im Internet Archive)
  • Sport-TV (Memento vom 8. März 2008 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Dass Adrian Fetscherin so hysterisch reagiert, mag man ihm aufgrund seiner Vergangenheit verzeihen: Der Sportjournalist hatte 2003 als Gründer des Internetportals sportradio.ch angefangen und war nach dem Verkauf der Seite an die Swisscom bei Teleclub eingestiegen – einer Swisscom-Tochter.“, WOZ Die Wochenzeitung Nr. 42/2012 vom 18. Oktober 2012
  2. a b Adrian Fetscherin macht sportradio.ch, kleinreport.ch, 12. Januar 2004
  3. a b «Sporttv.ch und Sportradio.ch ergänzen sich ideal.» (PDF; 185 kB) Interview mit dem Geschäftsführer Adrian Fetscherin vom August 2005 auf sponsoringextra.ch
  4. a b sporttv.ch: Erstes Schweizer Sportfernsehen geht auf Sendung, Randsportarten erhalten eine attraktive Plattform., persoenlich.com, 30. Juni 2005
  5. sportradio.ch AG, easymonitoring.c
  6. a b c sporttv.ch/sportradio.ch: Beste Sport-Website der Schweiz: Von Internetmagazin anthrazit ausgezeichnet., persoenlich.com, 8. Februar 2006
  7. FCZ lanciert Internet-TV, news.ch, 11. Juli 2006
  8. "Dass Pay-TV-Sender teuer sind, ist ein Vorurteil.", persoenlich.com, 17. April 2008
  9. Dr. Rüdisühli: Sendeschluss: Still und leise ist das Sportradio von uns gegangen. (Memento vom 4. August 2008 im Internet Archive), Fussballblog auf Espace, 18. Juli 2008