Springflut (Fernsehserie)

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Fernsehserie
Titel Springflut
Originaltitel Springfloden
Produktionsland Schweden
Originalsprache Schwedisch
Genre Krimi, Drama
Erscheinungsjahre 2016–2018
Länge 45 Minuten
Episoden 20 in 2 Staffeln
Produktions­unternehmen SVT Drama
Idee Cilla & Rolf Börjlind
Produktion Martin Cronström, Francy Suntinger
Musik Johan Söderqvist
Erstausstrahlung 6. März 2016 auf SVT 1
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
12. Nov. 2017 auf ZDF
Besetzung

Springflut (Originaltitel: Springfloden) ist eine schwedische Fernsehserie aus dem Jahr 2016. Sie basiert auf dem Roman Die Springflut (Originaltitel: Springfloden, 1. Staffel) und Die dritte Stimme (2. Staffel) von Cilla und Rolf Börjlind aus dem Jahr 2012. In den Hauptrollen sind Julia Ragnarsson und Kjell Bergqvist zu sehen. Die Serie hebt sich durch ihre warme Farbgestaltung bewusst vom Genre des Scandinavian Noir ab.[1]

Die Premiere der 10-teiligen ersten Staffel erfolgte am 6. März 2016 auf SVT 1. Die deutschsprachige Erstausstrahlung in fünf 90-Minuten-Folgen begann am 12. November 2017 im ZDF.

Handlung der 1. Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olivia Rönning, eine junge Studentin an der Polizeihochschule, bekommt die Aufgabe, eine Cold-Case-Übung über den ungelösten „Strandmord“ aus dem Jahr 1990 zu lösen, bei dem eine unbekannte, offenbar lateinamerikanische schwangere Frau am Strand der schwedischen Insel Nordkoster bis zu ihren Schultern eingegraben wurde und in einer Springflut ertrank.

Als sie herausfindet, dass ihr verstorbener Vater am „Strandfall“ mitgearbeitet hat, wird Olivia besessen von dem Fall. Sie beschließt, Tom Stilton, den Hauptkommissar, der die Ermittlungen vor 25 Jahren geleitet hat, zu kontaktieren. Er führt derzeit ein Leben als Obdachloser und zeigt zunächst wenig Begeisterung, Olivia bei dem Fall zu helfen.

In den nächsten Einstellungen werden weiter Charaktere der Obdachlosen vorgestellt. Ein Wohnwagen der Obdachlosen wird noch des Öfteren wichtige Handlungsszenen darstellen. Schnell wird auch klar, dass die Gruppe aggressive Gegner hat, die brutal zuschlagen, um die Wohnungslosen zu vertreiben. So wird einer von ihnen, Bensemann, fast tot geschlagen. Die Fotos werden von den Tätern ins Internet gestellt.

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(90-Minuten-Folgen)

Folge Titel Deutsche Erstausstrahlung Regie Drehbuch
1 Schatten der Vergangenheit 12. Nov. 2017 Niklas Ohlson Mattias Ohlsson, Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
2 Vergeltung 19. Nov. 2017 Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
3 Vermisst 26. Nov. 2017 Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
4 Erdrückender Beweis 3. Dez. 2017 Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
5 Das Vermächtnis 10. Dez. 2017 Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(90-Minuten-Folgen)

Folge Titel Deutsche Erstausstrahlung Regie Drehbuch
1 Verhängnisvolle Verbindungen 11. Aug. 2019 Niklas Ohlson, Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
2 Marseille sehen und sterben 18. Aug. 2019 Niklas Ohlson, Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
3 Kriminelle Machenschaften 25. Aug. 2019 Niklas Ohlson, Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
4 Mord auf Varmdö 1. Sep. 2019 Niklas Ohlson, Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
5 Bittere Wahrheiten 8. Sep. 2019 Niklas Ohlson, Pontus Klänge Cilla Börjlind, Rolf Börjlind

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kjell Bergqvist erhielt 2016 den schwedischen Fernsehpreis Kristallen in der Kategorie „Schauspieler des Jahres in einer Fernsehproduktion“ für seine Rolle des Tom Stilton.[2]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einschaltquoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erdrückender Beweis erreichte für das ZDF mittelmäßige 10,6 Prozent. Das Vermächtnis generierte einen Marktanteil von 11,4 Prozent.[3]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

kino.de urteilt: „Das Streben nach Vorbildern wie ‚Kommissarin Lund‘ oder ‚Die Brücke‘ ist unverkennbar, an klassischen Scandi-Noir-Zutaten mangelt es nicht. Und tatsächlich entfacht die schwedisch-deutsche Koproduktion um eine Polizeischülerin, die sich in einen 25 Jahre alten Cold Case reinfuchst, einen starken Spannungssog und lässt mehrere Handlungsfäden von der Spule. Bisweilen schimmert das Konzept ein wenig zu sehr durch. Und eine markante Hauptfigur wie Sarah Lund oder Saga Norén findet sich nicht auf Anhieb.“[4]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV-Spielfilm meinen, dass die Reihe Springflut zeigt, wohin sich das Genre Scandic Noir entwickelt.[5]

Harald Keller schreibt in der Frankfurter Rundschau: „Ein neuer Schwedenkrimi erweist sich als Sammelsurium bewährter Muster. Spekulative Szenen überdecken Drehbuchschwächen, die Spannung wird künstlich geschürt.“ […] „Grenzen im Krimi-Genre verschieben sich in Richtung Horror.“[6]

Sven Hauberg schreibt für die Fernsehzeitschrift prisma: „Springflut nimmt sich sehr viel Zeit, um das Milieu der Obdachlosen auszuleuchten, und auch Julias Ermittlungen laufen eher schleppend. Immerhin besteht die Serie aus fünf rund 80-minütigen Teilen, da ist Tempo nicht so wichtig. Erstaunlich ist dabei allerdings, dass ausgerechnet die Hauptfigur ein wenig farblos bleibt. Eine Studentin ist vielleicht doch nicht so aufregend als Ermittlerin wie etwa ein abgehalfterter Ex-Cop, der auf eine zweite Chance wartet.“[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stockholm im Rausch der Farben. femundo.de, abgerufen am 24. November 2017.
  2. Gewinner des Kristallen-Preises 2016, svt.se, abgerufen am 24. November 2017 (schwedisch)
  3. Springflut bei quotenmeter.de, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  4. Springflut (2016) bei kino.de, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  5. "Springflut": Skandinavische Krimis hellen auf auf tvspielfilm.de, am 30. Dezember 2017.
  6. Kühl kalkulierte Krimikost in der Frankfurter Rundschau, abgerufen am 1. Januar 2018.
  7. News bei prisma.de, abgerufen am 1. Januar 2018.