Stöbnitz (Mücheln)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stöbnitz
Koordinaten: 51° 19′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 51° 19′ 17″ N, 11° 48′ 18″ O
Einwohner: 637 (1. Dez. 1910)[1]
Eingemeindung: 1. Oktober 1939
Postleitzahl: 06249
Vorwahl: 034632
Geiseltalsee mit Stöbnitzer Strand

Stöbnitz ist ein Ortsteil der Stadt Mücheln (Geiseltal) im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stöbnitz liegt nördlich von Mücheln am Westufer des Geiseltalsees.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stöbnitz gehörte bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[3] Am 1. Oktober 1939 wurde Stöbnitz in die Stadt Mücheln eingemeindet.[4]

Der Nachtangriff der britischen RAF am 14./15. März 1945 auf das Mineralölwerk Lützkendorf und seine Umgebung führte zu schweren Bombentreffern in der Grube Pauline und am Westrand von Stöbnitz. Das Rittergut Bach wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, es entstanden erhebliche Schäden an Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Vom Viehbestand gingen 25 Ochsen verloren.

Der fortschreitende Braunkohleabbau im Geiseltal rückte in den 1970er Jahren bis an den östlichen Ortsrand heran. Der Ort selbst war nur teilweise von der Devastierung betroffen.[5] Seit der abgeschlossenen Rekultivierung und Flutung im Jahr 2011 stellt der Geiseltalsee am Ortsrand mit einer Halbinsel eine Naherholungsmöglichkeit dar.

Aussichtsturm

Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche
  • Kirche in Stöbnitz (erbaut in den Jahren 1782 bis 1783), seit 2019 in Privatbesitz[6]
  • Badestrand am Geiseltalsee
  • Geiseltalsee-Camp auf der Halbinsel im Geiseltalsee
  • Aussichtsturm Pauline am Geiseltalsee[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stöbnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeindeverzeichnis 1900, abgerufen am 11. April 2015
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 34 f.
  3. Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Stöbnitz auf www.genealogy.net
  5. Stöbnitz auf www.pfaennerhall.de im Abschnitt Mücheln
  6. Diana Dünschel: Arzt kauft Kirche in Stöbnitz: Arzt kauft Kirche in Stöbnitz: Welche Pläne der neue Besitzer hat. In: mz.de. 13. April 2019, abgerufen am 2. März 2024.
  7. Homepage des Geiseltalsees