St.-Nicolai-Kirche (Deensen)

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St. Nicolai

Die evangelisch-lutherische denkmalgeschützte Kirche St. Nicolai steht inmitten auf dem Hof des ehemaligen Rittergutes von Deensen, einer Gemeinde im Landkreis Holzminden von Niedersachsen. Die Kirchengemeinde gehört zum Pfarramt Deensen-Arholzen im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder im Sprengel Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche und das Dorf waren während der Soester Fehde im Sommer 1447 beim Durchzug eines Söldnerheeres zerstört worden. 1483 erhielten die von Campe vom Herzog das Recht, dort ein Rittergut zu errichten und das Dorf wieder aufzubauen. 1509 stifteten die Witwe von Godert von Campe und ihr Schwager Johann von Campe, die das Patronatsrecht besaßen, die heutige Kirche.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1509 gebaute Kirche wurde 1725 und abermals 1856 erneuert. Aus dem Satteldach der Saalkirche erhebt sich im Westen ein Dachreiter, der mit einer glockenförmigen Haube bedeckt ist. Nach Osten wird das Kirchenschiff durch eine eingezogene halbrunde Apsis abgeschlossen. Der Innenraum ist mit einer Flachdecke überspannt. 2002 erfolgte ein Umbau; durch einen Einbau einer mobilen Vollglaswand kann seitdem die Kirche auch als Gemeindehaus benutzt werden.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neubau durch P. Furtwängler & Hammer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1891 von der Werkstatt P. Furtwängler & Hammer in dem barocken Gehäuse der Vorgängerorgel als Opus 268 erbaut. Dieses Instrument verfügte über 14 Register, die auf zwei Manuale und Pedal verteilt waren. Die Trakturen waren mechanisch, die Windladen als Kegelladen ausgeführt. Die Disposition lautete wie folgt:[2]

I Manual C–f3
Bordun 16′
Principal 8′
Gamba 8′
Hohlflöte 8′
Oktav 4′
Gedecktflöte 4′
Mixtur II-III
II Manual C–f3
Gemshorn 8′
Lieblich Gedeckt 8′
Salicional 8′
Fernflöte 4′
Pedal C–d1
Subbass 16′
Principalbass 8′
Gedecktbass 8′

Disposition seit 1952[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1952 erfolgte durch Orgelbau Friedrich Weißenborn (Braunschweig) ein Umbau und eine Umdisposition:[3]

I Manual C–f3
Prinzipal 8′
Hohlflöte 8′
Salizional 8′
Oktave 4′
Gedacktflöte 4′
Oktave 2′
Mixtur III 113
II Manual C–f3
Lieblich Gedackt 8′
Rohrflöte 4′
Waldflöte 2′
Quinte 113
Pedal C–d1
Subbass 16′
Prinzipal 8′
Gemshorn 4′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St.-Nicolai-Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inschriftenkatalog Landkreis Holzminden
  2. Uwe Pape (Hrsg.): P. Furtwängler & Hammer. Werkverzeichnis aus Orgeldatenbank ORDA auf CD. Pape Verlag Berlin, Berlin 2013.
  3. Information zur Orgel

Koordinaten: 51° 51′ 40,44″ N, 9° 35′ 23,14″ O