St.-Petri-Kirche (Aschara)

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St.-Petri-Kirche in Aschara

Die evangelische St.-Petri-Kirche ist ein Kirchengebäude in Aschara, einem Ortsteil von Bad Langensalza im Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Vorgängerkirche wurde 1291 erwähnt, sie war ebenfalls dem Apostel Petrus geweiht.[1] An Stelle der alten Kirche wurde die neue Kirche von 1749 an als Emporensaal mit Westturm errichtet. Die Grundsteinlegung war am 28. Mai 1749, die Einweihung an Mariä Himmelfahrt 1750.[2]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saalkirche ist 20,4 m lang und 12,6 m breit.[3] Das Gebäude ist durch zwei übereinander liegende Fensterreihen und Ecklisenen gegliedert.

In den Innenraum wurde eine Holzdecke eingezogen, die mit Darstellungen der Verkündigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt Christi bemalt ist. Die Deckengemälde wurden um 1900 angefertigt.[4] Der Kanzelaltar ist mit Figuren des Johannes d. T. und des Propheten Moses und Putten geschmückt. Der Schalldeckel zeigt die Dreifaltigkeitsglorie.

Der Taufstein von 1753 ist mit einem Relief der Taufe Christi im Jordan verziert. Die Orgel schuf Johann Valentin Nößler im Jahr 1751/52[5], der Prospekt ist mit Blattranken, Muschelwerk und Musikengeln geschmückt.[1] Die im 11. Jahrhundert als Bienenkorbglocke gegossene Theophilusglocke ist im Glockenmuseum Apolda ausgestellt.[1]

Varia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste Glocke Thüringens stammt aus der St.-Petri-Kirche in Aschara, geschaffen von Glockengießer Wolfgerus in der ersten Hälfte bis Mitte des 12. Jahrhunderts. Sie steht im Glockenmuseum Apolda.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Petri (Aschara) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Stephanie Eißing, Franz Jäger u. A. in Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Thüringen. Deutscher Kunstverlag, 2003 ISBN 3-422-03095-6 S. 63
  2. August Beck: Geschichte des Gothaischen Landes. Band 3: Geschichte der gothaischen Landstädte, Marktflecken und Dörfer in alphabetischer Ordnung. Theil 1: Altenbergen – Mechterstedt. Thienemann, Gotha 1875, S. 19–25.
  3. Größe der Kirche
  4. Deckengemälde
  5. Orgelschätze in Thüringen: Die Nössler-Orgel in Aschara. Abgerufen am 15. Januar 2022 (deutsch).
  6. Quelle: http://www.turmuhren-glocken.de/download/historisches.pdf, Seite 1, abgerufen am 8. Mai 2021.

Koordinaten: 51° 3′ 23,2″ N, 10° 40′ 55,5″ O