St.-Severinus-und-Jacobus-Kirche (Minsen)

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Minsener Kirche um 1900
Kirche und gemauerter Glockenstuhl

Die St.-Severinus-und-Jacobus-Kirche in Minsen im Wangerland ist eine romanische Saalkirche, die Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Kirchengemeinde gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Apsis und dem umgebenden Ostgiebel und an großen Teilen der Südwand besteht das Außenmauerwerk aus Granitquadern. In anderen Bereichen wurde die Außenhaut in der Neuzeit mit Klinkern erneuert. Eine umfangreiche Sanierung wurde ab 1980 durchgeführt.

In der Halbkuppel der Apsis sind Reste von Wandmalereien erhalten, teils aus der Bauzeit, teils aus dem 15. Jahrhundert. Zu erkennen ist Christus als Weltenrichter. Im Übrigen hat der Kirchenraum eine Holzdecke aus der frühen Barockzeit. Die Bemalung mit Rankenornamenten wurde allerdings 1987 frei rekonstruiert.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altar der Kirche Minsen

Altar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Altar der Minsener Kirche stammt aus der Dorfkirche von Groß Partwitz im Kreis Hoyerswerda. Die Kirche musste in den 1960er-Jahren dem Braunkohletagebau weichen. Das Altarretabel von 1650 fand 1998 in Minsen seinen Platz, nachdem es zuvor restauriert worden war. In der Mitte zeigt das Tafelbild eine Abendmahlszene, darunter Christi Geburt. An der Altarspitze weist Christus in die Kuppel der Apsis.
Das ehemalige Minsener Altargemälde, ein segnender Christus, fand einen neuen Platz an der Südwand.[1]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1841 von Orgelbauer Gerhard Janssen Schmid aus Oldenburg im Stil der Biedermeierzeit gebaut.[2][1]

Glockenstuhl und Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch im 13. Jahrhundert wurde neben der Kirche ein Glockenstuhl aus Backstein vom Parallelmauertyp errichtet. Die älteste Glocke ist von 1747, eine leichte Glocke von 1935 und die jüngste von 1960.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dehio-Handbuch Bremen-Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 949.
  • Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. 2. Auflage. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebs-GmbH, Aurich 2009, ISBN 978-3-940601-05-6, S. 31.
  • Axel Bürgener, Klaus Siewert: Saalkirchen im Wangerland. Verlag „Auf der Warft“, Münster – Hamburg – Wiarden 2015, ISBN 978-3-939211-97-6, S. 36 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Severinus- und Jacobus-Kirche (Minsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Klaus Homola: Baugeschichte: 130 Engel zieren Deckenbalken. In NWZonline.de Region Friesland Kultur am 23. Januar 2010, abgerufen am 21. April 2020.
  2. Minsen, Sankt Severikirche. In: de Orgelsite. Abgerufen am 12. Dezember 2022 (niederländisch).

Koordinaten: 53° 42′ 16,49″ N, 7° 57′ 58″ O