St. Kathrein am Hauenstein

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St. Kathrein am Hauenstein
Wappen Österreichkarte
Wappen von St. Kathrein am Hauenstein
St. Kathrein am Hauenstein (Österreich)
St. Kathrein am Hauenstein (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Weiz
Kfz-Kennzeichen: WZ
Fläche: 19,25 km²
Koordinaten: 47° 29′ N, 15° 42′ OKoordinaten: 47° 29′ 22″ N, 15° 41′ 38″ O
Höhe: 822 m ü. A.
Einwohner: 627 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 33 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8672
Vorwahl: 03173
Gemeindekennziffer: 6 17 44
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Kathrein 132
8672 St. Kathrein am Hauenstein
Website: st-kathrein-hauenstein.at
Politik
Bürgermeister: Peter Knöbelreiter (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(9 Mitglieder)
8
1
Insgesamt 9 Sitze
Lage von St. Kathrein am Hauenstein im Bezirk Weiz
Lage der Gemeinde St. Kathrein am Hauenstein im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)Albersdorf-PrebuchAngerBirkfeldFischbach (Steiermark)Fladnitz an der TeichalmFloingGasenGersdorf an der FeistritzGleisdorfGutenbergHofstätten an der RaabIlztalLudersdorf-WilfersdorfMarkt HartmannsdorfMiesenbach bei BirkfeldMitterdorf an der RaabMortantschNaasPassailPischelsdorf am KulmPuch bei WeizRattenRetteneggSt. Kathrein am HauensteinSankt Kathrein am OffeneggSt. Margarethen an der RaabSankt Ruprecht an der RaabSinabelkirchenStralleggThannhausenWeizSteiermark
Lage der Gemeinde St. Kathrein am Hauenstein im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

St. Kathrein am Hauenstein ist eine steirische Gemeinde mit 627 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Weiz. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 19,25 km².

Pfarrkirche St. Kathrein am Hauenstein
Das Rosegger-Denkmal

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Tal des Hirschbaches, eines Zuflusses zur Feistritz, in den Fischbacher Alpen und gehört zu Peter Roseggers Waldheimat.

Die Fläche beträgt 19,25 Quadratkilometer. Davon sind 40 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 55 Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst zwei Katastralgemeinden und gliedert sich in zwei gleichnamige Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Landau (703,43 ha; 109 Ew.)
  • St. Kathrein am Hauenstein (1.221,89 ha; 518 Ew.)

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krieglach (BM) Langenwang (BM)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ratten
Fischbach

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Hauenstein leitet sich vermutlich von Hugostein ab, einem Adeligen Hugo, der vor 1200 einen befestigten Wohnsitz anlegte. In dieser Zeit ist auch ein „Hausteiner Hof mit Kirche“ beurkundet. Dabei dürfte es sich um die Burgkapelle gehandelt haben. Die Burg war im 15. Jahrhundert bereits verlassen und verfiel. In dieser Zeit entwickelte sich das Dorf St. Kathrein am Hauenstein am Fuß des Burgberges. Im Jahr 1545 wird die „Filialkirche St. Katharina am Hirschbach“ urkundlich erwähnt. Sie gehörte zur Pfarre Ratten. Die Kirche wurde 1712 erweitert und erhielt damit das heutige Aussehen. Zur Pfarre erhoben wurde St. Kathrein 1892. Bei einem Brand wurden 1904 mehrere Häuser und auch die Kirche schwer beschädigt. Durch einen Spendenaufruf von Peter Rosegger konnte die Kirche restauriert werden.[3]

Die Anfänge des Kohlebergbaues Ratten-St.Kathrein reichen in das 18. Jahrhundert zurück. Eine sechzehn Kilometer lange Materialseilbahn transportierte ab 1923 die Braunkohle nach Hönigsberg im Mürztal. 1960 wurde der Kohleabbau eingestellt.[3]

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner St. Kathreins waren 2001 zu 98,2 % römisch-katholisch; 0,3 % evangelisch. Andere Religionen waren nicht vertreten, ohne religiöses Bekenntnis waren 1,3 %.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerungsentwicklung spiegelt die wirtschaftlichen Verhältnisse wider (siehe auch weiter unten: Wirtschaft und Infrastruktur): Der Bergbau brachte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts starken Zuzug in die abgelegene Gegend, in der zuvor lediglich Land- und Forstwirtschaft Erwerbsmöglichkeiten geboten hatten, wodurch sich die Bevölkerung mehr als verdoppelte. Umgekehrt führte die Stilllegung des Bergbaus zu einem markanten und bis heute nicht gestoppten Rückgang der Einwohnerzahl durch Abwanderung.

Kulturhaus

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Kathrein am Hauenstein
  • Katholische Pfarrkirche St. Kathrein am Hauenstein
  • Kulturhaus: Es gibt eine permanente Ausstellung zu Peter Rosegger und Sonderausstellungen.
  • Peter Rosegger-Denkmal mit der Inschrift: Das ist Dein schönster Ruhm o Dichter / Der Du so viel des Schönen schriebst. / Dass Du bei allem Ruhm ein schlichter / Getreuer Sohn der Heimat bliebst.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes war in den Nachkriegsjahren geprägt durch das Kohlebergwerk Ratten-St. Kathrein. Nach dessen Schließung wurde in den Fremdenverkehr investiert. 1974 errichtete die Gemeinde eine Doppelsesselbahn auf das Hauereck. 1993 veranstaltete St. Kathrein gemeinsam mit den Gemeinden Birkfeld und Krieglach die Steirische Landesausstellung „Peter Rosegger“. 2003 erfolgte eine Modernisierung der Liftanlage.[3]

Bei der Landesausstellung 1993 wurden in St. Kathrein 106.929 Besucher gezählt.[3] Die Anzahl der Übernachtungen liegt bei 10.000 pro Jahr.[4]

Tourismusverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Birkfeld, Fischbach, Miesenbach, Rettenegg, Strallegg, Ratten, St. Jakob im Walde, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell und Vorau den TourismusverbandJoglland-Waldheimat“. Dessen Sitz ist in St. Jakob im Walde.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus neun Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Partei 2020[6] 2010[7]
% Mandate % Mandate
ÖVP 82,70 8 73,39 7
SPÖ 17,30 1 26,61 2

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister von St. Kathrein am Hauenstein ist Peter Knöbelreiter.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1975 verliehene Wappen zeigt zur Symbolisierung des Namensteils Hauenstein einen Bergknappen auf goldenem Grund, der mit einem Bergeisen auf den Stein schlägt. Das zerbrochene Richtrad bezieht sich auf die Namenspatronin St. Katharina und deren Hinrichtung durch das Rad.[9]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Rosegger (1843–1918), Schriftsteller
  • Alois Sommer, Dechant
  • Anna Rabitsch (1903–2001)

Ehrenringträger der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Meierhofer, Bürgermeister a. D.
  • Ewald Weghofer, Bürgermeister a. D.
  • Birgit Ziegerhofer, Bürgermeisterin a. D

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sankt Kathrein am Hauenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde St. Kathrein am Hauenstein, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. a b c d Ortschronik - St. Kathrein. Abgerufen am 31. August 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Kathrein am Hauenstein, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
  5. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück, Nr. 307, ZDB-ID 1291268-2, S. 626.
  6. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 31. August 2021.
  7. Gemeinderatswahl 2015. (XLS) Land Steiermark, abgerufen am 31. August 2021.
  8. Bürgermeister & Gemeinderat - St. Kathrein. Abgerufen am 31. August 2021.
  9. Gemeindewappen - St. Kathrein. Abgerufen am 31. August 2021.