St. Stephanus (Münster)

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St. Stephanus von Westen

St. Stephanus ist eine katholische Kirche in Münster im Stadtteil Aaseestadt. Sie ist eine Filialkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Liudger. Sie wurde ab 1963 nach Plänen des Architekten Hans Schilling (Köln) erbaut und am 11. Dezember 1965 geweiht.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die St.-Stephanus-Kirche ist ein moderner Kirchbau aus Backstein. Sie ist Teil einer Gebäudeanlage auf dem Grundriss eines unregelmäßigen Fünfecks, mit einem Innenhof, um den sich weitere gemeindliche Bauten gruppieren (u. a. Kindergarten, Pfarrhaus).

Die Kirche selbst ist in der Form eines Fünfecks konzipiert, mit einem konchenähnlichen Chorabschluss von 23 m Höhe. An der Nordwestecke befindet sich ein Treppenturm, der zur Orgelbühne führt und in seinem Obergeschoss drei Glocken beherbergt.[1]

Der Kirchenraum kommt ohne Säulen bzw. Pfeiler aus. Er wird durch hohe, backsteinsichtige Wände umgrenzt, die Fenster befinden sich jeweils unterhalb des Deckenansatzes. Sie sind als Lichtbänder gestaltet und lassen gedämpftes Licht in die Kirche. Angrenzend öffnet sich der Raum zu einer niedrigen Kapelle, die als Werktagskirche genutzt wird.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstattung (Altar, Ambo, Sakramentshaus, Sedilien, Taufstein) wurde weitgehend von Hein Wimmer (Köln) entworfen. Sie besteht aus griechischem Marmor. In den blockförmigen Altar sind Reliquien des heiligen Stephanus und des heiligen Viktor von Xanten eingelassen.[2]

In der Kirche befinden sich 20 Ikonen-Tafeln, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gemalt wurden. Sie sind Teil einer russischen Ikonostase, die wohl aus insgesamt 34 Tafeln bestand.[3]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1973 von dem Orgelbauer Fleiter & Sohn (Münster) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 31 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[4]

I Hauptwerk C–g3
1. Quintadena 16′
2. Prinzipal 8′
3. Rohrflöte 8′
4. Oktave 4′
5. Gedacktflöte 4′
6. Quinte 223
7. Waldflöte 2′
8. Mixtur IV–VI 113
9. Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
10. Lieblich Gedackt 8′
11. Spitzgambe 8′
12. Praestant 4′
13. Rohrflöte 4′
14. Sesquialtera II 223
15. Oktave 2′
16. Scharff IV–V 23
17. Rohrschalmei 8′
Tremulant
III Kronpositiv C–g3
18. Bordun 8′
19. Quintade 4′
20. Prinzipal 2′
21. Larigot 113
22. Zimbel III 12
23. Krummhorn 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
24. Subbass 16′
25. Oktavbass 8′
26. Gemsflöte 8′
27. Oktave 4′
28. Pommer 2′
29. Mixtur IV 223
30. Posaune 16′
31. Schalmei 4′
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L. Lahrmann, L. Heiser, L. Mikus, H. Löker: Kleiner Kunstführer durch St. Stephanus. Münster; Zweite, erweiterte Auflage 1993
  • Birgit Breloh: Ein Neubau der 1960er Jahre. Das katholische Pfarrzentrum St. Stephanus in Münster. In: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe 2/2005, S. 70–81 (online; PDF; 1,4 MB)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nähere Informationen zur äußeren Gestaltung der Kirche (Memento vom 10. März 2014 im Internet Archive).
  2. Nähere Informationen zur Innenausstattung der Kirche
  3. Ausführliche Beschreibung der Ikonen (Memento vom 21. März 2014 im Internet Archive).
  4. Zur Disposition (Memento des Originals vom 4. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orgelmagazin.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Stephanus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 56′ 40″ N, 7° 36′ 29,7″ O