St. Trinitatis (Ruhla)

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Evangelische Kirche St. Trinitatis in Ruhla

Die evangelische Kirche St. Trinitatis steht in der Gemeinde Ruhla im Wartburgkreis in Thüringen. Sie ist neben der Kirche St. Concordia eines von zwei evangelischen Kirchenbauwerken der Stadt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die St.-Trinitatis-Kirche wurde von 1682 bis 1686 im gothaischen Teil der zu dieser Zeit geteilten Stadt Ruhla als Ersatz für die Vorgängerkirche von 1601 erbaut. Die Einweihung fand am 16. Juni 1686 im Beisein von Herzog Friedrich von Gotha statt.

Seit den 1920er Jahren ist die Kirche kommunales Eigentum; die Kirchgemeinde hat jedoch weiterhin das uneingeschränkte Nutzungsrecht. Seit 1996 wird die Kirche schrittweise saniert. Der Förderverein Sankt Trinitatis e.V. trägt seit 1997 zur Sanierung bei.[1]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kanzel wurde um 1680 für die Schlosskirche von Schloss Friedenstein in Gotha gefertigt, war jedoch zu prunkvoll für die ansonsten schlicht gestaltete Schlosskirche. Als die Ruhlaer um finanzielle Unterstützung für den Neubau ihrer Kirche baten, wurde ihnen die Kanzel überlassen. Die farbliche Gestaltung und Vergoldung erfolgte erst um 1721.

Taufstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Taufstein wurde aus Sandstein und Kittelsthaler Alabaster 1684 gestiftet von der Innung der Messerbeschaler des Uetterodtschen Ortsteils. Er trägt folgende Inschrift: „Diesen Taufstein hat ein Erbar Handwerck der Messerbeschaler Ütterodtschen Orths verfertigen lassen Anno 1684 Waren Obermeister Hanns Stein Senior und Hanns Stein Medius.“

Mittlerweile steht der Taufstein in der Kirche St. Concordia auf der gegenüber gelegenen Talhälfte.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel mit 31 Registern, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, wurde 1859 von Knauf gebaut. Die Register- und Tontraktur ist mechanisch. 2020 wurde die Orgel restauriert durch Orgelbau Kutter. Die Disposition lautet wie folgt:[2]

I Hauptwerk C–f3
Bordun 16′
Principal 16′
Principal 8′
Gambe 8′
Hohlflöte 8′
Gedact 8′
Quinte 6′ (513′)
Oktave 4′
Gedactflöte 4′
Principal 2′
Mixtur 2′
Mixtur 1′
Cymbel III
Cornett
II Oberwerk C–f3
Gedact 16′
Salicional 8′
Geigenprincipal 8′
Flauto traverso 8′
Lieblich Gedact 8′
Prinzipal 4′
Flauto dolce 4′
Waldflöte 2′
Sesquialtera II
Harmonika 8′
Pedalwerk C–d1
Principalbaß 16′
Violon 16′
Subbaß 16′
Quinte 12′ (1023′)
Oktavbaß 8′
Violoncello 8′
Gedactbaß 8′
Oktave 4′
Posaune 16′

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St.-Trinitatis-Kirche (Ruhla) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationen zur Geschichte. In: trinitatis-ruhla.de. Abgerufen am 21. August 2021.
  2. Informationen zur Orgel. In: orgelbau-kutter.de. Abgerufen am 15. August 2021.

Koordinaten: 50° 53′ 34,5″ N, 10° 22′ 5,8″ O