Stadtkapelle Öhringen

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Die Stadtkapelle Öhringen e.V. ist ein Blasorchester in Öhringen in Baden-Württemberg.

Geschichtliche Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Türmereid aus dem Eidbuch der Stadt Öhringen
Platzkonzert der Stadtkapelle auf dem Öhringer Marktplatz

Die Stadtkapelle Öhringen ist die älteste Musikkapelle im Blasmusikverband Hohenlohe; sie feierte im Jahr 2000 ihr über 200-jähriges Bestehen.[1] Ihre Tradition führt zurück bis zu den Öhringer Stadtmusikern. Diese Stadtmusiker können von den Anfängen der Stadtmusik in Öhringen im Blasturm der Stiftskirche Öhringen gegen Ende des 16. Jahrhunderts bis heute nahezu lückenlos belegt werden. Der musikalische Leiter und Dirigent der Stadtkapelle ist bis heute bei der Stadt Öhringen angestellt.[2]

Im Jahr 2007 spielten in der Stadtkapelle Öhringen etwa 50 Musiker. Zum Repertoire zählen Marschmusik, Unterhaltungsmusik und hochwertige konzertante Blasmusik. Jährlich findet ein Konzert in der Öhringer Veranstaltungshalle Kultura (Bläsergala) statt. Gemeinsam mit Musikern aus Stadtkapelle und Jugendkapelle wird jährlich im Blauen Saal des Öhringer Schlosses ein Kammerkonzert gegeben. Regelmäßig veranstaltet die Stadtkapelle Öhringen Kinderkonzerte, bei denen die Musiker Kindern in Form eines kommentierten Konzerts verschiedene Musikinstrumente, Komponisten und Werke vorstellen und kindgerecht näher bringen.

Zur Stadtkapelle gehören eine Jugendkapelle mit etwa 35 Nachwuchsmusikern (2007) und zwei weitere Nachwuchsorchester, die in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt Öhringen betrieben werden.

Stadtmusiker und Kapellmeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Eintrag im Eidbuch der Stadt Öhringen ist Hans Weiß im Jahr 1598. Danach folgen viele weitere Eintragungen, zum Teil jährlich wechselnd (Auswahl):

  • um 1667: Hans Michael Retzel
  • um 1678: Georg Ulrich Retzel
  • um 1727 bis 1757: Johann Georg Bierer, Stadt-Türmer und -Musikant
  • 1757–1801: Johann Georg Bierer der Jüngere (Sohn)
  • 1801–1827: Christian Bierer (Sohn des Joh. Georg)
  • 1827–1847: Friedrich Kornbrust (abgesetzt wegen Schwerhörigkeit)
  • 1848–1856: Friedrich Albrecht Springinklee
  • 1856–1859: Carl Wenzel
  • 1859–1860: Friedrich Schwab
  • 1860–1862: Christian Friedrich Falkenstein
  • 1862–1902: Karl Friedrich Schmohl
  • 1902–1911: Adolf Steiner
  • 1911–1913: nicht besetzt
  • 1913–1921: Hugo Oskar Lange
  • 1921–1923: nicht besetzt
  • 1923–1925: Geiger (übergangsweise)
  • 1925–1929: Otto Berdik
  • 1930–1954: Paul Giese (mit Unterbrechungen)
  • 1954: Otto Berdik (übergangsweise)
  • 1954–1971: Franz Wirth
  • 1971–1972: Franz Kliegel
  • 1972–1982: Engelbert Bohlander
  • 1982–1987: Günther Hanselmann
  • 1988–2001: Stefan Gründler
  • seit 2001: Andreas Schwarz

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Utopia (2000), Selbstverlag[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 200 Jahre Stadtkapelle Öhringen 1800–2000. Broschüre zum Jubiläum der Stadtkapelle Öhringen im Jahr 2000
  • Öhringen. Stadt und Stift. Herausgegeben von der Stadt Öhringen. Öhringen, Sigmaringen, 1988

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chronik der Stadtkapelle (Memento vom 23. August 2007 im Internet Archive)
  2. Vereinbarung zwischen Stadt Öhringen und Stadtkapelle@1@2Vorlage:Toter Link/www.oehringen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Seite nicht mehr abrufbar, kein Archivlink auffindbar am 20. September 2022
  3. CD auf der Homepage der Stadtkapelle Öhringen (Memento vom 5. Oktober 2002 im Internet Archive) (gesehen am 22. Juli 2008)