Stadtweier Wil
Stadtweier Wil | ||
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Blick gegen Osten in Richtung Altstadt. | ||
Geographische Lage | St. Gallen, Schweiz | |
Zuflüsse | Krebsbach | |
Abfluss | Krebsbach → Alpbach → Thur → Rhein → Nordsee | |
Orte am Ufer | Wil SG | |
Daten | ||
Koordinaten | 721314 / 258639 | |
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Höhe über Meeresspiegel | 579 m ü. M.[1] | |
Fläche | 1,3 ha[2] | |
Länge | ca. 130 m | |
Breite | ca. 90 m | |
Volumen | 14300 m³[2] | |
Maximale Tiefe | 2,2 m | |
Mittlere Tiefe | 1,1 m |
Der Wiler Stadtweier (auch Wiler Weier) ist ein perennierendes Stillgewässer in der Schweizer Stadt Wil im Kanton St. Gallen.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Weiher liegt unmittelbar an der Wiler Altstadt. Er ist umgeben von einem Park mit Wiesen, Spielplatz, Ententeich und Ziegengehege.[3]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Stadtweier wurde wahrscheinlich künstlich angelegt. Um 1370 wurde er erstmals urkundlich erwähnt.[4] Der Obere Weier wurde 1470 von Fürstabt Ulrich Rösch künstlich angelegt. Damit wollte er die Versorgung mit Fischen während der Fastenzeit sicherstellen. Die beiden Weier sind auch auf dem ersten Stadtbild Wils von etwa 1672 zu sehen.[3] Der Obere Weier wurde mittlerweile trockengelegt. Dort befindet sich heute die Reitwiese.[5] Seit dem 15. Jahrhundert sind Bestallungen (Verträge) mit Fischern überliefert. 1719 ist belegt, dass der vom Hof zu Wil angestellte Fischer Lorenz Bräcker eine Behausung "bey der Fischergrueben" gebaut wurde.[6]
Seit 1999 gibt es in Wil eine Jugendfischerei, die im Weier tätig ist.[7] Seit 2001 findet jährlich das Openair Rockamweier auf der angrenzenden Wiese statt.[8]
Schreibweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Wiler Weier wird jeweils, anders als üblich, ohne «h» geschrieben. Die Künstlerin Sonja Rüegg setzte aus diesem Grund ein grosses weisses «h» aus Holz in das Gewässer.[9][10]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kathrin Moeschlin: Vivaria – Fischweiher (= vvwaldo - vademecum I). 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2022, ISBN 978-3-95976-362-2, S. 59–65.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Stadtweier Wil. In: geo.admin.ch. das Geoportal des Bundes. Abgerufen am 5. Juli 2023.
- ↑ a b Überwachung der Kleinseen Stadtweier Wil. (PDF; 1,6 MB) Kanton St.Gallen: Amt für Wasser und Energie, Mai 2018, abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ a b Christof Lampart: Eine Oase mitten in der Stadt. In: Wiler Zeitung. 31. Juli 2014, abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ Chartularium Sangallense. VIII, Nr. 5242, S. 430, Monasterium; Original: StiASG, HHH. 1 Nr. 6.).
- ↑ Adrian Zeller: Zweiter Wiler Weier in Planung: Das gab es schon einmal. In: hallowil.ch. 11. Dezember 2019, abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ Kathrin Moeschlin: Vivaria – Fischweiher (= vvwaldo - vademecum I). 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2022, ISBN 978-3-95976-362-2, S. 59–65.
- ↑ Sara Stojcic: Drillen statt chillen: Warum Quentin dreimal pro Woche den Köder auswirft. In: Wiler Zeitung. 21. Juli 2021, abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ Gianni Amstutz: Wie das Militär und der Stadtarchivar zur Gründung des Rock am Weier beigetragen haben. In: Wiler Zeitung. 11. Juni 2021, abgerufen am 5. Juli 2023.
- ↑ Gianni Amstutz: KORREKTUR: Eine Stadt ohne Regeln. In: Wiler Zeitung. 23. Juni 2017, abgerufen am 5. Juli 2023.
- ↑ Bettina Brauchli: Ein «h» für den Wiler Stadtweier. In: hallowil.ch. 21. Juli 2017, abgerufen am 6. Juli 2023.