Stefan Herbst

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Stefan Herbst
Persönliche Informationen
Name: Stefan Herbst
Nation: Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Verein: SSV Leutzsch e. V.
Geburtstag: 17. Mai 1978 (45 Jahre)
Geburtsort: Leipzig
Größe: 1,98 m

Stefan Herbst (* 17. Mai 1978 in Leipzig) ist ehemaliger deutscher Schwimmer. Er wurde mit deutschen Freistilstaffeln Europameister und zweimal Weltmeisterschaftsdritter.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbst ist der Bruder der ebenfalls in Leipzig geborenen erfolgreichen Schwimmerin Sabine Klenz (* 27. Juni 1974).[1] Er ist Mitglied des Schwimmvereins SSV in Leutzsch. Er wurde zu seiner Aktivenzeit von seiner Mutter Eva Herbst trainiert. Seit dem 1. Januar 2017 ist er als Landestrainer des Schleswig-Holsteinischen Schwimmverbandes tätig.[2]

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde er mit der deutschen 4 × 100-m-Freistilstaffel (mit Torsten Spanneberg, Christian Tröger und Stephan Kunzelmann) in 3:17,77 Minuten Vierter. Mit der 4 × 200-m-Freistilstaffel (mit Stefan Pohl, Christian Keller und Christian Tröger) wurde er in 7:20,19 Minuten Sechster.

Bei den folgenden Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde er mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel (mit Jens Schreiber, Lars Conrad und Torsten Spanneberg) Achter. Über 200 m Freistil verpasste er das Finale.

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein erster internationaler Einsatz hatte er bei den Weltmeisterschaften 1998 in Perth, hier wurde er mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel Vierter und beim 4. Platz der 4 × 200-m-Freistilstaffel kam er im Vorlauf zum Einsatz.

Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Fukuoka gewann er mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel (mit Torsten Spanneberg, Lars Conrad und Sven Lodziewski) in 3:17,52 Minuten die Bronzemedaille. Die deutsche Staffel musste der australischen und der niederländischen Staffel mit den Starschwimmern Ian Thorpe und Pieter van den Hoogenband den Vortritt lassen und schlug knapp 3 Sekunden hinter den Zweitplatzierten an.

Zwei Jahre später, bei den Weltmeisterschaften 2003 in Barcelona, erreichte er mit der 4 × 200-m-Freistilstaffel (zusammen mit Johannes Oesterling, Lars Conrad und Christian Keller) in 7.14,02 Minuten hinter Australien und den Vereinigten Staaten ebenfalls die Bronzemedaille. Mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel (mit Jens Thiele, Torsten Spanneberg und Lars Conrad) wurde er zwar nur Fünfter, die Staffel schwamm aber in 3:15,98 Minuten neuen deutschen Rekord.

Bei den Weltmeisterschaften 2005 in Montreal wurde er mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel Sechster und mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel Siebter. Die 4 × 100-m-Lagenstaffel, in der er im Vorlauf mitschwamm, wurde immerhin Vierter. Bei seinem Einzelstart über 200 m Freistil verpasste er das Finale knapp und schaffte in 1:48,72 Minuten Rang 11.

Die Weltmeisterschaften 2007 in Melbourne verliefen für ihn insgesamt enttäuschend. Er schied über 200 m Freistil mit 1:50,25 Minuten schon im Vorlauf aus und mit der 4 × 200-m-Freistilstaffel (mit Paul Biedermann, Benjamin Starke und Lars Conrad) verpasste er knapp das Finale und wurde Neunter.

Europameisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine ersten internationalen Erfolge konnte er bei den Europameisterschaften 2000 in Helsinki feiern. Dort gewann er mit der deutschen 4 × 100-m-Freistilstaffel (mit Lars Conrad, Christian Tröger und Stephan Kunzelmann) knapp geschlagen von der russischen Staffel die Silbermedaille. Mit der 4 × 200-m-Freistilstaffel (mit Michael Kiedel, Christian Keller und Stefan Pohl) erreichte er in 7:18,96 Minuten ebenfalls Silber, diesmal wurde die deutsche Staffel von Italien mit 2,5 Sekunden Vorsprung deutlicher geschlagen. Im Einzel wurde er über 200 m Freistil in 1:50,35 Minuten Fünfter.

Sein erfolgreichster internationaler Wettbewerb sollten die Europameisterschaften 2002 in Berlin werden. Dort wurde er Europameister mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel (mit Lars Conrad, Torsten Spanneberg und Stephan Kunzelmann) in 3:17,67 Minuten und nur acht Hundertstel Sekunden Vorsprung vor der schwedischen Staffel. Mit der 4 × 200-m-Freistilstaffel (mit Moritz Zimmer, Stefan Pohl und Lars Conrad) gewann er in 7:17,59 Minuten hinter Italien die Silbermedaille, mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel (mit Stev Theloke, Jens Kruppa und Thomas Rupprath) in 3:37,05 Minuten hinter Russland und Frankreich die Bronzemedaille. Im Einzelfinale über 200 m Freistil wurde er in 1:49,63 Minuten Achter.

Bei den Europameisterschaften 2004 in Madrid waren keine deutschen Staffeln am Start, weil der Deutsche Schwimm-Verband wegen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 nur ein Minimalteam nach Spanien schickte.

Bei den Europameisterschaften 2006 in Budapest wurde er enttäuschenderweise mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel nur Fünfter und mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel nur Siebter.

Deutsche Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der für den SSV Leutzsch startende Stefan Herbst wurde zwischen 2000 und 2003 vier Jahre hintereinander Deutscher Meister über 200 m Freistil. Dabei steigerte er seine Leistung von 1:49,75 Minuten über 1:49,65 Minuten bis auf 1:49,27 Minuten. 2003 wurde er in einer Zeit von 49,64 Sekunden auch Deutscher Meister über 100 m Freistil. Mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel des SSV Leutzsch wurde er ebenfalls dreimal Deutscher Meister (1999–2001). Bei den Deutschen Meisterschaften 2004 kam er über 200 m Freistil hinter Jens Schreiber auf den zweiten Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften 2006 wurde er über 100 m Freistil Dritter und musste Marco di Carli den Vortritt lassen.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Rekorde (1)
4 × 100 m Freistil (mit Kruppa, Conrad und Spanneberg) 03:15,98 min 29. Juli 2003 Barcelona
(Stand: 1. August 2008)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Ende: Männer glatt ins Freistil-Finale. In: Neues Deutschland. 4. April 2002, abgerufen am 25. September 2020.
  2. Landestrainer. In: shsv.de. Schleswig-Holsteinischer Schwimmverband e. V., 31. Dezember 2016, abgerufen am 2. September 2020.