Steinbruch Kattensiepen

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Der Steinbruch Kattensiepen ist ein ehemaliger Kalk-Steinbruch nordwestlich von Schloss Körtlinghausen im Stadtgebiet von Rüthen.[1] Der Bruch wurde von der Steinbruch Kattensiepen GmbH der Firma Steinrisse betrieben. Die Firma baute Warsteiner Massenkalk mit einem Reinheitsgrad 97-98 % Calciumcarbonat (Kalk) ab, zur Gewinnung und Erzeugung von Edelsplitt.[2] Der Bruch liegt im Landschaftsschutzgebiet Kreis Soest. Der Steinbruch liegt direkt an der Landstraße 735, die von Suttrop ins Möhnetal führt.

Mineralien und Fossilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Steinbruch befinden sich Gesteine des Obercarbon und Untercarbon. Es wurden die Mineralien Apatit-Gruppe, Calcit, Chalkopyrit, Galenit, Limonit, Pyrit und Phosphorit nachgewiesen.[1]

Im Bruch fand man Fossilien vom Ammoniten Platyclymenia costata.[3][4][5][6]

Kataster schutzwürdiger Biotope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fachinformationssystem vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) führt den östlichen Bereich des Steinbruchs als gesetzlich geschütztes Biotop nach § 30 BNatSchG (BK-4516-0099 Gierzhagener Bachtal 77.1579 Hektar Flächengröße) auf.[7]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Steinbruch führte man eine Untersuchung zu Gammastrahlen durch.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Weiss, S. Mineralfundstellen Atlas Deutschland West, Weise Verlag, München 1990, S. 41.
  • Pawlowski, D. Mineralfundstellen im Sauerland. Weise-Verlag, München 1991, S. 25–27 und 61–71.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Steinbruch "Calcit" bei Holzen bei mineralienatlas.de
  2. a b Martin Riess Zurbuchen: Natürliche Gammastrahlung von Gesteinen der Devon/Karbon-Grenze aus spektralen Messungen im Labor und in Bohrlochmessungen, Diplomarbeit im Studiengang Geologie 2005, Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen
  3. Dieter Korn 2002: The ammonoid fauna from the Platyclymenia annulata zone of Kattensiepen Late Devonian, Rhenish Mountains Die Ammonoideen-Fauna der Platyclymenia annulata-Zone vom Kattensiepen Oberdevon, Rheinisches Schiefergebirge. Senckenbergiana Lethaea 82(2): 557-608
  4. Dieter Korn 2002: Die Ammonoideen-Fauna der Platyclymenia annulata-Zone vom Kattensiepen (Oberdevon, Rheinisches Schiefergebirge). Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 82(2): 557-608
  5. Dieter Korn 2002: Ammonoid fauna from the Upper Devonian Platyclymenia annulata Zone of Kattensiepen, Rhenish Schiefergebirge. Senckenbergiana Lethaea 82(2): 557-608
  6. Platyclymenia costata (LANGE, 1929) aus Steinbruch Kattensiepen auf Homepage steinkern.de
  7. Fachinformationssystem vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Biotop BK-4516-0099 Kattensiepen

Koordinaten: 51° 28′ 0,8″ N, 8° 23′ 44,8″ O