Steinsalzbergwerk Heilbronn

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Steinsalzbergwerk Heilbronn

Das Steinsalzbergwerk Heilbronn ist ein Untertage-Bergwerk in Heilbronn in Baden-Württemberg.[1] Eigentümer sind die Südwestdeutschen Salzwerke (SWS). Gefördert wird seit 1883 Halit (Steinsalz) des Mittleren Muschelkalks. Die Schächte Heilbronn, Franken und Konradsberg haben eine Teufe von bis zu 230 m. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Kulturgüter eingelagert.[2] Im Jahre 2006 ging man vom Sprengverfahren auf ein schneidendes Verfahren (Continuous Miner) über.[3] Gefördert werden bis zu 5.000.000 Tonnen Salz pro Jahr.

Seit 1987 werden jährlich 800.000 Tonnen Sondermüll eingelagert. Etwa 500 verschiedene Abfallsubstanzen aus der industriellen Produktion, der Müllverbrennung und von oberirdischen Deponien werden eingelagert, darunter Hochofenschlacken, Asbestabfälle, Arsenverbindungen und zyanidhaltiger Galvanikschlamm. Mit Einzelgenehmigung können Altbestände von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, PCB-haltige Mineralöle und verunreinigter Laborrückstände eingelagert werden.[4]

Hinzu kommen 2.292 Tonnen schwach radioaktiver Abfall unter anderem aus den Atomkraftwerken Biblis, Gundremmingen und Philippsburg.[5][6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abbauplan 2013
  2. Schatzkammer Salzbergwerk.
  3. Umstieg auf schneidende Gewinnung hat sich für Bergwerk bewährt.
  4. Jürgen Lessat: Angst vor der Giftmüll-Katastrophe. In: KONTEXT: Wochenzeitung. 30. Oktober 2013, abgerufen am 21. April 2023.
  5. Energiewende Heilbronn: Atommüll im Salzbergwerk Heilbronn.
  6. Zeitbombe unter Tage. Telepolis, 17. November 2013

Koordinaten: 49° 10′ 3″ N, 9° 12′ 36″ O