Stiftung Entwicklung und Frieden

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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF oder sef:) (englisch Development and Peace Foundation) ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Bonn.

Die Stiftung ist Unterzeichnerin der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.[1]

Gründungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründung im Jahr 1986 geht auf eine Initiative von Willy Brandt zurück. Als ehemaliger Vorsitzender der Nord-Süd-Kommission, die in ihrem Abschlussbericht 1980 die Vision für eine Partnerschaft zwischen Nord und Süd formuliert hatte, wünschte er sich in der Bundesrepublik ein unabhängiges Forum für Ideen und Informationen über globale Zusammenhänge und für die konstruktive Verbindung der Themenkreise Ost-West und Nord-Süd. Dem Gründerkreis der SEF gehörten an: Willy Brandt selbst, Johannes Rau, Kurt Biedenkopf, Ralf Dahrendorf, Friedhelm Farthmann, Uwe Holtz, Klaus Dieter Leister, Dieter Senghaas und Carola Stern.[2]

Zweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweck ist die Förderung von Völkerverständigung, internationaler Zusammenarbeit und Entwicklung sowie des Bewusstseins um globale Zusammenhänge.[3] Das Leitmotiv für sämtliche SEF-Aktivitäten ist „Global Governance“. Die drei Programmbereiche „Neue Formen des Weltregierens auf dem Prüfstand“, „Welt im Wandel – Zukunftsfragen der Entwicklungspolitik“ und „menschliche Sicherheit und internationale Verantwortung im Zeichen des Klimawandels“ setzen den inhaltlichen Rahmen für die Projektarbeit.

Träger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Getragen wird die SEF (mit einem Stiftungskapital von 6.697.923,64 €[4] – entspricht dem Einrichtungskapital von 13,1 Mio. Deutsche Mark) von den vier Bundesländern Nordrhein-Westfalen (mit einem Anteil von 5.112.918,81 € / 10 Mio. DM am Stiftungsvermögen), Brandenburg (1.022.583,76 € / 2 Mio. DM), Berlin (511.291,88 € / 1 Mio. DM) und Sachsen (51.129,19 € / 0,1 Mio. DM).

Gremien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand vertritt die Stiftung, erarbeitet das jährliche Arbeitsprogramm und ist für die Verwaltung des Stiftungsvermögens verantwortlich. Im gehören an (Stand 2020):[5]

  • Oliver Krauß, Vorsitzender
  • Martin Gorholt, stellvertretender Vorsitzender
  • Viola Klein, stellvertretende Vorsitzende
  • Klaus Brückner (Ministerialrat a. D.), Schatzmeister
  • Julia Leininger (DIE Bonn), Wissenschaftliches Mitglied
  • Cornelia Ulbert (Wissenschaftliche Geschäftsführerin des INEF), Wissenschaftliches Mitglied

Kuratorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kuratorium legt die Aufgabenschwerpunkte fest, bestellt und entlastet den Vorstand und überwacht dessen Arbeit, genehmigt die Wirtschaftsplanung und den Jahresabschluss der Stiftung. Dem Kuratorium gehören als Vorsitzender der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, die Ministerpräsidenten der drei anderen Träger-Bundesländer, Michael Kretschmer (Sachsen), Michael Müller (Berlin) und Dietmar Woidke (Brandenburg) als stellvertretende Vorsitzende, sowie 30 weitere Mitglieder an (Stand 2020).[6]

Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In konzeptionellen und wissenschaftlichen Fragen unterstützt der aus 15 Mitgliedern bestehende Beirat. Derzeitige Vorsitzende (Stand 2020) ist die Wissenschaftlerin Marianne Beisheim (Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin).[7]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den bekanntesten Publikationen gehört das Standardwerk „Globale Trends“, das Fakten, Trends und Zusammenhänge über wichtige Entwicklungen in der Weltgesellschaft dokumentiert. Es erscheint alle zwei bis drei Jahre in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF).[8]

Weitere regelmäßige Publikationen sind „Global Governance Spotlight“, das in konzentrierter Form ausgewählte internationale Verhandlungsprozesse aus einer Global-Governance-Perspektive untersucht, sowie „sef: insight“, das Sichtweisen aus anderen Weltregionen vermitteln soll.[9]

Stiftung und Institut berichten alle sechs bis acht Wochen im gemeinsamen Newsletter „sef/INEF News“ über Neuigkeiten aus ihrer Arbeit.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.transparency.de (Memento des Originals vom 5. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.transparency.de, abgerufen am 6. März 2014
  2. https://www.sef-bonn.org/sef/geschichte.html
  3. Siehe § 2 der SEF-Satzung i. d. F. vom 21. November 2006: PDF (Memento des Originals vom 1. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sef-bonn.org.
  4. Bilanz zum 31.12.2020. (PDF) In: sef: Jahresbericht 2020. Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), S. 29, abgerufen am 28. August 2021.
  5. Vorstand der sef:. Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), abgerufen am 28. August 2021.
  6. Kuratorium der sef:. Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), abgerufen am 28. August 2021.
  7. Beirat der sef:. Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), abgerufen am 28. August 2021.
  8. Tobias Debiel, Jochen Hippler, Michèle Roth, Cornelia Ulbert (Hrsg.): Globale Trends 2013. Frieden - Entwicklung - Umwelt. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a. M. 2012, ISBN 978-3-596-19423-0. http://globale-trends.de/ und http://www.fischerverlage.de/buch/globale_trends_2013/9783596194230
  9. Publikationen. Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), abgerufen am 28. August 2021.
  10. sef/INEF News. Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:), abgerufen am 28. August 2021.