Stiftung Polytechnische Gesellschaft

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Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
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Rechtsform Stiftung des bürgerlichen Rechts
Gründung 2005 in Frankfurt am Main
Gründer Polytechnische Gesellschaft
Sitz Frankfurt am Main
Zweck Förderung von Bildung, Wissenschaft und Technik, von Kunst und Kultur einschließlich der Pflege des kulturellen Erbes, von Aktivitäten im sozialen, karitativen und humanitären Bereich in Frankfurt am Main oder im Interesse der Bürger von Frankfurt am Main. Förderung im Sinne des Stiftungszwecks ist auch die Vermittlung und die gegenseitige Verknüpfung von Wissen sowie der Technologietransfer.
Vorsitz Frank E. P. Dievernich
Personen Reinhard Krafft (Vorstand)
Umsatz 13.298.000 Euro (2018)
Stiftungskapital 467.200.000 Euro (2022)
Beschäftigte 35
Website www.sptg.de

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung wurde 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft e. V. gegründet. Für die Errichtung der Stiftung stellte die Polytechnische Gesellschaft den größten Teil der Erlöse aus dem Verkauf der Frankfurter Sparkasse an die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zur Verfügung. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft hatte dadurch ein Gründungskapital von 397 Millionen Euro zur Verfügung. Aufgrund einer breiten Diversifikation des Stiftungskapitals konnte das Stiftungsvermögen auf 515 Millionen Euro vergrößert werden (Stand: 31. Oktober 2023).[1]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung ist sowohl fördernd als auch operativ tätig und engagiert sich im Sinne einer Mehrspartenstiftung in den Themenfeldern:

  • Bildungslandschaft und Sprachbildung
  • Wissenschaft, Technik, Berufliche Bildung
  • Soziales, Humanitäres, Karitatives
  • Kulturelle Bildung
  • Bildung für zivilgesellschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit
  • Demokratiebildung[2]

Die geförderten oder selbst entwickelten Projekte bauen innerhalb von Projektketten aufeinander auf und nutzen sich so gegenseitig. Die Stiftung fördert entlang der Bildungsbiografie, dadurch begleitet sie viele Menschen über mehrere Jahre und in verschiedenen Programmen als verantwortungsbereite Bürger Frankfurts.

Ziele und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund ihrer Herkunft fördert die Stiftung vor Ort oder im Interesse der Frankfurter Bürger. Sie versteht sich als Werkbank der Stadtgesellschaft und möchte Bildung und Kompetenzen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Ziel der Stiftung ist es, die Position Frankfurts innerhalb Deutschlands und im Vergleich zu anderen Metropolen zu stärken. Sie möchte dazu beitragen, dass sich Frankfurt zu einem Modell für eine moderne, bürgernahe Stadtgesellschaft entwickelt.[3]

Die sogenannten Leitprojekte, bei denen es immer um die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen sowie die Stärkung der Teilhabe an der Gemeinschaft geht, charakterisieren die Arbeit der Stiftung: Babylotsen, Bürger-Akademie, Deutschsommer mit dem Ableger Deutschsommer+, Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern, Jazz und Improvisierte Musik in die Schule!, Junge Forscher, Junior-Ingenieur-Akademie, Kolleg für junge Talente, Konzertpädagogische Projekte, Main-Campus-Stipendiatenwerk, Nachhaltigkeitspraktiker, Junge Paulskirche, Demokratie in der Stadt, Digitechnikum, Meine Zeitung, Opernstudio, Samstagsschule für begabte Handwerker, Stadtteil-Botschafter, Stadtteil-Historiker oder die Willkommenstage in der frühen Elternzeit.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: 365 Orte im Land der Ideen: Sprachförderprojekt Deutschsommer als „Ausgewählter Ort“[5]
  • 2012: Land der Ideen: Das Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern als „Bildungsidee“[6]
  • 2013: Hessischer Integrationspreis im Bereich „Integration und Familie“ für das Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern[7]
  • 2016: Kulturpreis Deutsche Sprache in der Kategorie „Institutionen“ für das Sprachförderprojekt Deutschsommer[8][9]
  • 2018: Deutscher Lesepreis: 3. Preis für „Tablets im Unterricht – Pilotklassen im Projekt 'Meine Zeitung – Frankfurter Schüler lesen die F.A.Z.'“ in der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“[10]
  • 2018: Hessischer Präventionspreis: 3. Preis für das Projekt „Willkommenstage in der frühen Elternzeit“[11]
  • 2020: Citoyenne-Anerkennungs-Preis der Stiftung Citoyenne für das Projekt „Stadtteil-Historiker“[12]

Die Gründung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte und der Wöhler-Stiftung durch die Polytechnische Gesellschaft e. V. wurde im Jahr 2016 vom Bundesverband Deutscher Stiftungen mit dem Deutschen Stifterpreis gewürdigt.[13]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Theresa Weiß: Stiftung Polytechnische Gesellschaft strukturiert um. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 31. Oktober 2023
  2. Die Stiftung auf einen Blick. In: sptg.de. Abgerufen am 17. März 2020.
  3. Hans Riebsamen: Für Frankfurt. 10 Jahre Stiftung Polytechnische Gesellschaft. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 22. November 2015.
  4. Tätigkeitsbericht 2020. (PDF) Stiftung Polytechnische Gesellschaft, abgerufen am 22. April 2020.
  5. 365 Orte im Land der Ideen - DeutschSommer gewinnt - Sprachförderung. In: Journal Frankfurt. (journal-frankfurt.de [abgerufen am 17. Mai 2018]).
  6. Vier ausgezeichnete Bildungsideen aus Hessen - Gesellschaft, Politik und Recht. Abgerufen am 17. Mai 2018.
  7. Julia Kilian: Hessischer Integrationspreis geht an vier Projekte. Deutsche Presse-Agentur, 7. November 2013.
  8. Thomas Remlein: Preis für den Deutsch-Sommer. Frankfurter Neue Presse, 10. Oktober 2016.
  9. Hans Riebsamen: Kulturpreis für den DeutschSommer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Oktober 2016.
  10. Deutscher Lesepreis. Abgerufen am 12. August 2019.
  11. Verleihung des 11. Hessischen Präventionspreises. Hessisches Ministerium der Justiz, abgerufen am 12. August 2019.
  12. Citoyenne (PDF; 0,6 MB)
  13. "Das Ideal des aufgeklärten Bürgers lebt in der Polytechnischen Gesellschaft" – Deutscher Stifterpreis verliehen. Bundesverband Deutscher Stiftungen, 13. Mai 2016, archiviert vom Original am 26. Mai 2016; abgerufen am 16. Februar 2023.