Still Got the Blues

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Still Got the Blues
Studioalbum von Gary Moore

Veröffent-
lichung(en)

26. März 1990

Aufnahme

1989

Label(s) Virgin Records

Format(e)

LP, MC, CD

Genre(s)

Blues, Bluesrock

Titel (Anzahl)

9/11

Länge

52:56

Besetzung siehe Abschnitt Besetzung

Produktion

Gary Moore, Ian Taylor

Chronologie
After the War
(1989)
Still Got the Blues After Hours
(1992)
Singleauskopplungen
März 1990 Oh Pretty Woman
April 1990 Still Got The Blues (For You)
November 1990 Too Tired
1990 Moving On (nur in Spanien)
1990 Midnight Blues (nur in Deutschland)

Still Got the Blues ist ein Album des nordirischen Hardrock- und Blues-Gitarristen Gary Moore. Es erschien im März 1990. Moore wandte sich nach dem Hard-Rock-Album After the War wieder dem Blues zu.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Still Got the Blues war Moore vom Druck befreit, Hit-Singles schreiben zu müssen. Dennoch oder gerade deshalb wurde das Album zu einem seiner größten Erfolge. Er mischte auf dem Album Blues-Standards mit eigenem Material.[1] Bei den Aufnahmen wirkten Albert King, Albert Collins und George Harrison mit. Harrison schrieb auch das Stück That Kind of Woman. Einige der Original-Lieder Moores sind eine Widmung anderer Blues-Größen; so berichtet King of the Blues über BB Kings Leben (als Geburtsjahr wird allerdings fälschlicherweise 1924 anstatt 1925 genannt), während Texas Strut sich auf die texanischen Bluesrocker ZZ Top, Stevie Ray Vaughan und Albert Collins (inklusive einer „howl, howl, howl, howl“-Imitation Moores im Stile von ZZ Tops La Grange) bezieht.

Im Jahr 2001 kam es zu einem Gerichtsprozess um das Titelstück des Albums, als der deutsche Musiker Jürgen Winter, Gründer der Krautrockband Jud’s Gallery, geltend machte, das Hauptthema des Liedes sei von einer Gitarrenpassage seines eigenen Stückes „Nordrach“[2] plagiiert gewesen. Das Landgericht München gab dem Kläger 2008 schließlich Recht: Die Ähnlichkeiten seien so frappierend, dass von einer Übernahme auszugehen sei. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Moore die Melodie bewusst übernommen habe. Jedoch stelle „auch eine nur unbewusste Übernahme eine Urheberrechtsverletzung dar.“[3][4]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Kupfer vom Rock Hard schrieb, das Album sei „eine gute, aber gewöhnungbedürftige LP, in die man vor einem Kauf jedoch mal reinhören sollte.“ Er vergab die Bewertung 7,5 von 10.[5] Die Webseite Allmusic nannte das Album seinen größten Hit: „Moore plays better than ever, spitting out an endless stream of fiery licks that are both technically impressive and soulful.“ Sie vergab die Bewertung 4,5 von 5 und wählte die Platte als „Album Pick“ aus.[1]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Moving On (Moore) – 2:38
  2. Oh, Pretty Woman (Williams) – 4:24
  3. Walking by Myself (Lane) – 2:55
  4. Still Got the Blues (for You) (Moore) – 6:08
  5. Texas Strut (Moore) – 4:50
  6. Too Tired (Bihari, Davis, Watson) – 2:49
  7. King of the Blues (Moore) – 4:34
  8. As the Years Go Passing By (Malone) – 7:42
  9. Midnight Blues (Moore) – 4:57
  10. That Kind of Woman (Harrison) – 4:28
  11. All Your Love (Rush) – 3:39
  12. Stop Messin’ Around (Green) – 3:52

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)[6]  Platin 70.000
 Deutschland (BVMI)[7]  Gold 250.000
 Finnland (IFPI)[8]  Gold 25.000
 Neuseeland (RMNZ)[9]  2× Platin 30.000
 Niederlande (NVPI)[10]  Platin 100.000
 Schweden (IFPI)[11]  2× Platin 200.000
 Schweiz (IFPI)[12]  Platin 50.000
 Spanien (Promusicae)[13]  Gold 50.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[14]  Gold 500.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[15]  Platin 300.000
Insgesamt 4× Gold
8× Platin
1.575.000

Hauptartikel: Gary Moore/Diskografie#Auszeichnungen für Musikverkäufe

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • René Aagaard, Finn K. Jensen: The Gary Moore Bio-Discography 1969–1994, Søborg: Bidstrup, 1996. ISBN 87-983242-6-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Still Got the Blues bei AllMusic (englisch)
  2. Nordrach von Jud’s Gallery (ab 0:05:23) auf YouTube
  3. Landgericht München 1 - Startseite - Bayerisches Staatsministerium der Justiz. Abgerufen am 11. November 2023.
  4. Gerichtsurteil: Gary Moores Welthit "Still got the Blues" war geklaut, Spiegel Online Kultur, 3. Dezember 2008
  5. ROCK HARD Heavy-Metal-Magazin. Abgerufen am 11. November 2023 (deutsch).
  6. 1990 ARIA Albums Chart. Australian Recording Industry Association, abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
  7. Gold-/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 4. Juli 2019.
  8. Gary Moore – Kulta- ja platinalevyt – Musiikkituottajat. IFPI Finnland, abgerufen am 10. Januar 2024 (finnisch).
  9. Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Hrsg.: Maurienne House. 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).
  10. Goud/Platina. Nederlandse Vereniging van Producenten en Importeurs van beeld- en geluidsdragers, abgerufen am 4. Juli 2019 (niederländisch).
  11. Sverigetopplistan. In: sverigetopplistan.se. Abgerufen am 10. Januar 2024 (nordsamisch).
  12. Edelmetall. In: hitparade.ch. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  13. Spanish Certifications for 1979–1990. Productores de Música de España, abgerufen am 11. Januar 2019 (spanisch).
  14. Gold & Platinum – RIAA. Recording Industry Association of America, abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
  15. BRIT Certified – BPI. British Phonographic Industry, abgerufen am 10. Januar 2024 (englisch).