Still the Water

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Film
Titel Still the Water
Originaltitel 2つ目の窓
Futatsume no Mado
Produktionsland Japan,
Frankreich,
Spanien
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 121 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Naomi Kawase
Drehbuch Naomi Kawase
Produktion Takehiko Aoki,
Masamichi Sawada,
Naomi Kawase
Musik Hasiken
Kamera Yutaka Yamazaki
Schnitt Tina Baz,
Naomi Kawase
Besetzung
Cast & Crew beim Filmfestival in Cannes 2014

Still the Water (jap. 2つ目の窓, Futatsume no Mado, dt. „das zweite Fenster“, deutscher TV-Titel Immer wieder das Meer) ist ein japanischer Film von Naomi Kawase aus dem Jahr 2014. Der Film lief im Wettbewerb um die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014[2] sowie in der Sektion „Contemporary World Cinema“ des Toronto International Film Festivals.[3] In den deutschen Kinos startete der Film am 30. Juli 2015.[4]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Insel Amami in Japan leben die Bewohner in Einklang mit der Natur. Als ein nackter Leichnam angeschwemmt wird, steht die Gemeinschaft vor einem Rätsel. Der junge Kaito scheint etwas zu ahnen, öffnet sich jedoch nicht, auch nicht gegenüber seiner besten Freundin Kyōko. Diese hegt Gefühle für den schweigsamen Kaito, muss sich aber auch um ihre kranke Mutter kümmern, die nur noch ein paar Tage zu leben hat.

Von seiner eigenen Mutter enttäuscht, die zahlreiche Liebhaber hat, beschließt Kaito, seinen Vater in Tokyo zu besuchen. Er gelangt mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass seine Mutter die Familie verraten hat. Zurück auf Amami stellt er sie wütend zur Rede. Als Kyōko dazustößt, offenbart er, dass er seine Mutter zusammen mit dem Toten gesehen hätte, und dass sie nach seinem Tod ohne Weiteres zum nächsten Liebhaber gewechselt wäre.

Kyōkos Mutter stirbt und wird von ihrer Familie mit einer spirituellen Zeremonie verabschiedet. Kaito und Kyōko nähern sich schließlich immer weiter an und schlafen miteinander. Sie gehen zusammen nackt schwimmen und werden somit eins mit dem Meer.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in Gegend um Amami, Amami-Ōshima in der Präfektur Kagoshima gedreht.[5] Die Musik zum Film erstellte Hasiken,[6] ein Singer-Songwriter aus Chichibu, Saitama.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Filmdienst bezeichnete den Film als „elegant gefilmte, in traumhaft schöne Bilder gekleidete Coming-of-Age-Geschichte“, die „auf poetisch-lyrische Weise in ein vielfältiges Sittengemälde des Insel-Kosmos eingebunden“ sei. Die Rituale und Traditionen würden dabei „als Ausdruck einer lebensbestimmenden, vor allem durch die enge Verbindung mit der Natur vermittelten Spiritualität“ erscheinen.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jun Yoshinaga, die Darstellerin der Kyōko, wurde 2014 mit dem Best Actress Award des Sakhalin International Film Festivals ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielten Naomi Kawase den Peter Brunette Award for Best Director und Yutaka Yamazaki den Preis für die beste Kamera beim RiverRun International Film Festival.[8] Im April 2015 gewann Still the Water den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis beim Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund Köln.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Still the Water. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2015 (PDF; Prüf­nummer: 152 562 K).
  2. 2014 Official Selection. In: Cannes. Abgerufen am 17. April 2015.
  3. TIFF Adds 'Clouds of Sils Maria' and 'Two Days, One Night,' Reveals 5 More Lineups. In: IndieWire. Abgerufen am 28. August 2014.
  4. Release Info. Internet Movie Database, abgerufen am 20. August 2015 (englisch).
  5. Lecture on cinematography in Amami by director Kawase. In: Amami Online. 20. Mai 2014, archiviert vom Original am 20. Mai 2014; abgerufen am 21. August 2015 (japanisch).
  6. News, HASIKEN official. In: Hasiken. 20. Mai 2014, abgerufen am 18. November 2021 (japanisch).
  7. Still the Water. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 20. August 2015. (= Filmdienst 15/2015)
  8. Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 20. August 2015 (englisch).
  9. Naomi Kawase gewinnt den RWE Filmpreis 2015 mit STILL THE WATER. (PDF) IFFF Dortmund | Köln, 19. April 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 21. August 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frauenfilmfestival.eu