Stockalperturm

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Stockalperturm
Stockalperturm Der in Beton neu aufgebaute Teil des Turmes links ist gut sichtbar

Stockalperturm
Der in Beton neu aufgebaute Teil des Turmes links ist gut sichtbar

Daten
Ort Gondo
Baumeister Kaspar Stockalper
Baujahr etwa 1666
Höhe 25 – 30 m
Koordinaten 654156 / 116294Koordinaten: 46° 11′ 45,3″ N, 8° 8′ 24,7″ O; CH1903: 654156 / 116294
Stockalperturm (Kanton Wallis)
Stockalperturm (Kanton Wallis)
Besonderheiten
Nach der Umweltkatastrophe von 2000 zum Teil neu aufgebaut und renoviert

Der Stockalperturm in Gondo im Kanton Wallis in der Schweiz wurde in den Jahren 1666 bis 1685 von Kaspar Jodok von Stockalper erbaut. Er steht am Eingang zur Gondoschlucht.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gesamte Warentransport der Säumer, der sich auf dem Stockalperweg zwischen dem Wallis und Italien entwickelte, kam am Stockalperturm vorbei. Der Stockalperturm war Warenlager und Umschlagplatz für die Güter, die Stockalper in grossen Mengen über den Pass führen liess. Die Säumer fanden im Turm Unterkunft und Versorgung. In späteren Jahren diente der Turm als Werkstatt, Geschäft und Lager.[2]

Neben dem Stockalperturm in Gondo besass Kaspar Stockalper auch die Goldmine Gondo, das Alte Hospiz auf dem Simplonpass und das Stockalperschloss in Brig. Sein später geplanter Turm[3] am westlichen Eingang zur Gondoschlucht wurde nie fertig gestellt und ist bis heute eine Bauruine.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Alpenhochwasserkatastrophe wurde am 14. Oktober 2000 durch einen Erdrutsch etwa die Hälfte des Turmes weggerissen; in Gondo verloren 13 Menschen ihr Leben. Mit der Hilfe der Schweizer Bevölkerung, verschiedener Institutionen und der Stiftung Stockalperturm war es möglich, den eingefallenen Teil des fünfstöckigen Stockalperturms wieder aufzubauen und das ganze Gebäude zu renovieren. Die Baukosten beliefen sich auf 7,6 Millionen Franken. Die kantonale Denkmalpflege und der Heimatschutz sorgten dafür, dass der Umbau des Turms möglichst authentisch und zeitgemäss ausgeführt wurde. Der Turm ist heute ein Hotel für Touristen und Seminargäste.[4][5][6]

Im Stockalperturm befindet sich heute unter anderem ein Museum über die Geschichte der Goldmine Gondo.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stockalperturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stockalperturm auf der Karte der Swisstopo.
  2. Stockalperturm auf arcguide.de.
  3. Position der Stockalperbauruine auf der Karte der Schweizerischen Landestopografie.
  4. Website des Hotels Stockalperturm.
  5. Stockalperturm in Gondo eingeweiht. In: 20 Minuten. 10. Oktober 2014.
  6. Klaus Anderegg: Wandern am Simplon. Mengis Druck & Verlag AG, Visp 2008, ISBN 978-3-905756-31-9, S. 350–353.