Streschewoi

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Stadt
Streschewoi
Стрежевой
Wappen
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Oblast Tomsk
Stadtkreis Streschewoi
Bürgermeister Waleri Charachorin
Gegründet 1966
Stadt seit 1978
Fläche 170 km²
Bevölkerung 42.219 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 248 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 45 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38259
Postleitzahl 63678x
Kfz-Kennzeichen 70
OKATO 69 410
Website admstrj.tomsk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 60° 44′ N, 77° 35′ OKoordinaten: 60° 44′ 0″ N, 77° 35′ 0″ O
Streschewoi (Russland)
Streschewoi (Russland)
Lage in Russland
Streschewoi (Oblast Tomsk)
Streschewoi (Oblast Tomsk)
Lage in der Oblast Tomsk
Liste der Städte in Russland

Streschewoi (russisch Стрежевой) ist eine Stadt in der Oblast Tomsk (Russland) mit 42.219 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im südöstlichen Teil des Westsibirischen Tieflands, etwa 930 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Tomsk, am rechten Arm Possal (russisch Пасол)[2] des Ob.

Die Stadt Streschewoi ist der Oblast administrativ direkt unterstellt. Sie ist vom Territorium des Rajons Alexandrowskoje umgeben, zu dem sie jedoch nicht gehört.

Streschewoi besitzt einen Flughafen und eine Schiffsanlegestelle am Ob. Die Stadt ist über das 70 Kilometer nordwestlich im benachbarten Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra gelegene Nischnewartowsk an das russische Straßennetz angebunden. Dort befindet sich auch der nächstgelegene Bahnhof. Es gibt bislang keine feste Straßenverbindung nach Südosten, in Richtung des Oblastzentrums Tomsk.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die namensgebende, etwa acht Kilometer südwestlich des heutigen Stadtzentrums gelegene und nicht mehr existierende Ortschaft Streschewoje (auch Streschewaja) entstand Anfang der 1930er-Jahre als Siedlung für Verbannte. Der Name ist vom russischen Wort streschen für eine tiefe Stelle mit starker Strömung in einem Fluss (auch „Stromstrich“) abgeleitet.

Mitte der 1960er-Jahre begann die Errichtung der Erdölarbeitersiedlung Streschewoi zur Versorgung der Erkundung und Förderung im Umkreis von 200 Kilometern; als offizieller Gründungstag gilt der 1. September 1966. 1967 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs und 1978 Stadtrecht.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1959 800
1970 8.441
1979 23.121
1989 43.348
2002 43.815
2010 42.219

Anmerkung: ab 1970 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streschewoi hat ein Heimat- und historisches Museum, Stadtbibliothek, «Sowremennik» der Palast der Künste.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streschewoi ist dank der Lagerstätte Sowetsko-Sosninskoje das bedeutendste Zentrum der Erdöl- und Erdgasförderung in der Oblast Tomsk. Die hier ansässige Firma Tomskneft gehört heute zu den Konzernen Rosneft und Gazprom Neft. Von hier führt eine Pipeline über Anschero-Sudschensk bis in das Kusnezker Becken.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Streschewoi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Sowjetische Generalstabskarte 1:200.000, Blatt P-43-XXIX,XXX (Ausgabe 1986)
  3. Dmitri Sokolov, fbref.com
  4. Соколов Дмитрий Олегович, footballfacts.ru (russisch)