Strohschütz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gemeinde Radibor
Koordinaten: 51° 14′ N, 14° 21′ OKoordinaten: 51° 13′ 34″ N, 14° 20′ 43″ O
Höhe: 190 m
Einwohner: (31. Dez. 2022)
Eingemeindung: 1. April 1936
Eingemeindet nach: Milkwitz
Postleitzahl: 02627
Vorwahl: 035935
Luftbild

Strohschütz, obersorbisch Stróžišćo/?, ist eine kleine Ansiedlung rund einen Kilometer südwestlich von Milkwitz, einem Ortsteil der Gemeinde Radibor im Landkreis Bautzen. Sie hat etwa 10 Einwohner und liegt am Nordostrand des 204,2 m[1] hohen Roten Bergs auf etwa 190 Meter über dem Meeresspiegel. Das Millenniumsdenkmal für die slawischen Heiligen Cyrill und Methodius an der Via Regia ist etwa 150 Meter entfernt an der Kreuzung Schmochtitz-Luga und Strohschütz-Löschau. An der Straße unterhalb des Kreuzungsbereichs steht ein Kreuzstein.[2] Strohschütz ist über die S107 (Göda-Radibor) zu erreichen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bauernweiler Strohschütz wurde 1419 das erste Mal als Stroschitz erwähnt. Der Name kommt vermutlich vom altsorbischen Wort für „Wache“, vgl. obersorbisch straža und den verwandten Ortsnamen Wartha/Stróža. Stróžišćo wäre dann ein Ort, von dem aus man ein Gebiet bewachen kann. Diese Deutung passt zur geografischen Lage der Ansiedlung weit oben an einem Hügel, der die Umgebung überblickt.

Der Wissenschaftler Arnošt Muka zählte 1884/85 in Strohschütz noch 23 Einwohner, von denen ausnahmslos alle Sorben waren.[3] 1910 war Strohschütz mit 11 Einwohnern die kleinste Gemeinde der Amtshauptmannschaft Bautzen und auf der Einwohnerstatistik auf Platz 240.[4]

Einwohnerentwicklung
Datum Einwohner
1834 24
1871 27
1890 26
1910 11
1925 26
2010 08

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Strohschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Der Ort im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sachsenatlas des Freistaates Sachsen (Hinweise)
  2. Kreuzstein von Strohschütz
  3. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  4. Willkommen bei Gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 6. September 2023.