Studierendenwerk Hamburg

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Das Studierendenwerk Hamburg (bis 2005: Studentenwerk Hamburg) ist eines von 57 Studentenwerken in Deutschland. Es betreut Studierende in Hamburg mit vielfältigen Angeboten und ist Partner verschiedener Hochschulen in der Hansestadt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgebäude des Studierendenwerks in der Grindelallee (links)

Am 12. April 1922 wurde der gemeinnützige Verein Hamburger Studentenhilfe e.V. von Studenten und Professoren gegründet, um notleidende Studenten zu unterstützen. Der Verein residierte zunächst im Keller des Universitäts-Hauptgebäudes, ehe im Mai 1928 ein eigenes Studentenhaus mit Speise- und Leseräumen in der Neuen Rabenstraße 13 eröffnet werden konnte.[1] Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten verlor das Werk 1934 seine Eigenständigkeit und wurde in das Reichsstudentenwerk eingegliedert. Kurz nach Ende des Krieges konnte die Arbeit wieder aufgenommen werden.

Von 1966 bis 1969 wurde das achtgeschossige Verwaltungsgebäude des Studentenwerks in der Grindelallee 9 in Hamburg-Rotherbaum gebaut. Der Entwurf für das Gebäude stammt von Rudolf Jäger, Johannes Gries und Daniel Bruzema.[2] Die Betonfassade des heute denkmalgeschützten Gebäudes wurde von 2019 bis 2021 saniert.[3]

Im September 1969 wurde Manfred Klee zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied bestellt und führte sein Amt bis 1975 aus. Vom Januar 1976 bis August 2001 hat Manfred Klee als Geschäftsführer gearbeitet. Von April 2007 bis September 2022 war Jürgen Allemeyer Geschäftsführer des Studierendenwerkes. Seit September 2022 ist Sven Lorenz Geschäftsführer des Studierendenwerk Hamburg.[4]

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Studierendenwerk Hamburg betreut 25 Wohnanlagen für insgesamt etwa 4.350 Studenten. Des Weiteren werden 13 Mensen und 23 Cafés bzw. Café-Shops betrieben. Neben der Bearbeitung von BAföG-Anträgen und Beratung in finanziellen Angelegenheiten gehören Rechtsberatung, Seelsorge, psychologische Beratung und andere soziale Dienstleistungen zum Aufgabengebiet. Regelmäßig vergibt das Studierendenwerk das Hamburg Stipendium, das Fritz-Prosiegel-Stipendium und das Georg-Panzram-Büchergeld. Für Studierende mit Kind betreibt das Studierendenwerk 5 Kindergärten mit insgesamt 370 Plätzen.

Zu den betreuten Hochschuleinrichtungen gehören:

Auf Antrag kann der Hamburger Senat dem Studentenwerk die Zuständigkeit für weitere Hochschulen übertragen.[5]

Deutschlandweit ist das Studierendenwerk Hamburg die zentrale Beratungsstelle für Studierende, die für ein Studium in den USA BAföG in Anspruch nehmen wollen.

Sozialerhebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Ergänzung zur bundesweiten Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerk, die alle zwei Jahre erscheint, ermittelt das Studierendenwerk in einer eigenen Erhebung Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Hamburger Studierenden.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fenja Britt Mens: Zur „Not der geistigen Arbeiter“. Die soziale und wirtschaftliche Lage von Studierenden in der Weimarer Republik am Beispiel Hamburgs, Köln 2001, ISBN 3-89498-094-X.
  • Studentenwerk Hamburg (Hrsg.), Dagmar Höfer (Redaktion): 75 Jahre Studentenwerk Hamburg : Service für Studierende (1922-1997). Hamburg 1997, PPN 227884221.
  • Studentenwerk Hamburg (Hrsg.), Dagmar Höfer (Redaktion): Zwischen den Stühlen : Studentenwerk Hamburg. Hamburg 2001, PPN 335714900. (Festschrift für Manfred Klee)
  • Studierendenwerk Hamburg (Hrsg.): 100 Jahre Studierendenwerk Hamburg : 1922-2022. Hamburg 2022, PPN 1800845170. (Online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Studierendenwerk Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fenja Britt Mens: Zur „Not der geistigen Arbeiter“. Die soziale und wirtschaftliche Lage von Studierenden in der Weimarer Republik am Beispiel Hamburgs, Köln 2001, ISBN 3-89498-094-X, S. 53, 79.
  2. Behörde für Kultur und Medien, Denkmalschutzamt (Hrsg.): Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 16. November 2022, S. 1843. (Denkmal-ID 19518)
  3. Weitere Projekte bei Beton-Institut, Hamburg. (Abgerufen im Mai 2023)
  4. Lorenz neuer Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg. In: Hamburger Abendblatt. 20. September 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022 (deutsch).
  5. § 2 (1) StWG. In: Gesetz über das Studierendenwerk Hamburg. Abgerufen am 27. Januar 2017 (Vom 29. Juni 2005, letzte berücksichtigte Änderung des Gesetzes vom 8. Juli 2014).
  6. So leben Studierende in Hamburg. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Hamburg 2013. Studierendenwerk Hamburg, 2014, abgerufen am 28. Januar 2017.

Koordinaten: 53° 33′ 56,4″ N, 9° 59′ 10,3″ O